Nun reagiert auch die Bundesregierung: Am Höhepunkt der Omikron-Welle ist trotz einer hohen Zahl an Neuinfektionen die Lage auf den Intensivstationen überschaubar. Die Lage ist weit weniger dramatisch als bei den vorangegangenen Wellen. Daher kommt nun auch die Regierung zum Schluss, dass die Situation in den Spitälern stabil und berechenbar bleibt, und weitere Öffnungsschritte zulässt. Ab 12. Februar 2022 kommen zu den bereits angekündigten Öffnungsschritte noch weitere hinzu. Sie betreffen fast alle Bereiche des täglichen Lebens.

Andere Staaten, die vor Österreich von der Omikron-Welle erfasst wurden, haben bereits mit den Lockerungsmaßnahmen begonnen.

Nur noch Maskenpflicht im Handel

Konkret bedeutet das:

+ Allgemeiner Handel: 2G entfällt, nur noch FFP2-Pflicht,
+ Gleiches gilt für Museen, Kunsthallen, Bibliotheken etc. (2G entfällt, nur noch FFP2-Pflicht)
+ 3G und FFP2-Maske bei körpernahen Dienstleistungen (2G entfällt),
+ Wegfall der Personenobergrenzen bei Veranstaltungen (2G bleibt)

Allerdings bleiben auch mehrere Einschränkungen aufrecht:

+ FFP2-Pflicht indoor und outdoor bleibt,
+ Nachtgastronomie ist weiterhin nicht möglich,
+ Sperrstunde bleibt bei 24 Uhr,
+ Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze über 50 Personen sind nur erlaubt, wenn es ein Konsumationsverbot gibt d.h. die FFP2-Maske durchgehend getragen wird.

Nehammer: "Keine Überforderung in Spitälern"

“Wir halten, was wir versprochen haben”, sagt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). “Die nächsten Öffnungsschritte ab 12. Februar bringen wesentliche Erleichterungen, die der epidemiologischen Lage angemessen sind. Alle Daten und Zahlen der letzten Wochen zeigen uns: Omikron stellt im Gegensatz zu vorherigen Corona-Wellen derzeit keine akute Bedrohung für unser Gesundheitssystem dar.”

Die Entwicklung auf Normal- und Intensivstationen sei stabil, ebenso gebe es auch keine Überforderung der medizinischen Kapazitäten. “An all jene, die gerade die Semesterferien mit ihren Kindern für Freizeitaktivitäten nutzen, richte ich dennoch einen Appell zur Vorsicht: Tragen Sie Ihre FFP2- Maske nicht nur dort, wo sie ohnehin vorgeschrieben ist, sondern auch dann, wenn Sie unter vielen Menschen sind. Und falls Sie es noch nicht getan haben: Lassen Sie sich impfen!”