Das Märchen rund um Johannes Strolz bei den Olympischen Winterspielen geht weiter. Zunächst holte der Vorarlberger 34 Jahre Hubert Strolz nach seinem Vater die Goldmedaille in der Kombination. Nun legte Johannes Strolz nach und raste im Slalom zur Silber-Medaille. Der ÖSV-Läufer lag nach dem ersten Durchgang noch in Führung. Am Ende musste er sich Clement Noel geschlagen geben. Der Franzose lag nach dem ersten Durchgang noch auf Platz sechs, holte sich am Ende die Goldmedaille.

Der Slalom war die letzte olympische Einzelentscheidung bei den Alpinski-Männern und fand in Yanqing bei erneut sehr kalten Temperaturen (minus 21 Grad am Start) und den so eigenwilligen Schneebedingungen statt. Österreichs Quartett baute auch darauf, dass mit Marko Pfeifer ihr eigener Trainer einen anspruchsvollen ersten Kurs in den an sich eher einfachen Slalomhang gesetzt hatte.

Bronze sicherte sich Sebastian Foss-Solevag. Er landet vor seinem Landsmann Henrik Kristoffersen, der im Gegensatz zum ersten Lauf zwei Plätze verliert. Die anderen ÖSV-Läufer blieben weit außerhalb der Medaillenränge. Manuel Feller ist bereits nach dem ersten Lauf ausgeschieden. Michael Matt, der nach dem ersten Durchgang noch auf Platz sieben lag musste ebenfalls vorzeitig abschwingen.

Matt, vor vier Jahren in Pyeongchang Slalom-Bronzemedaillengewinner, hatte außer dem ersten Teil, wo er den Speed nicht mitnehmen konnte, eine gute Fahrt, es seien schon leichte Rippen drinnen gewesen. “Im zweiten werden wir das genauso haben, also stimmt mich das schon positiv, dass es jetzt schon gepasst hat. Ich muss fokussiert bleiben und darf nicht zu viel denken, sondern muss meine Leistung abrufen.”

Das Podium beim Olympia-Slalom der Herren bei den Winterspielen in Peking 2022APA/EXPA/JOHANN GRODER

Manuel Feller gesellte sich dazu und fiel bereits nach dem ersten Lauf aus: “Am Anfang war es sehr schnittig und aggressiv, mit dem Schneefall hat es das Ganze glatter gemacht. Auf einmal hat es wieder minus 25 Grad und Wind und war wieder richtig spröde. Und jetzt mit dem Rutschen und der Bewegung auf der Piste ist es wieder glatter geworden,” meinte der Tiroler. Ihm habe es bei Olympia das Selbstvertrauen “ziemlich geputzt”, gab Feller zu. “Ich nehme praktisch nichts Positives mit”, sagte Feller, der mehrfach von Corona-Quarantäne gebremst worden war. Er freue sich nun auf die Heimkehr nach Europa, wo ihm die Verhältnisse deutlich besser liegen würden. Damit wurde Marco Schwarz auf Platz 17 (+2,52) bester Österreicher.