Während der Reichtum der Schweizer im zweiten Pandemiejahr deutlich zugenommen hat und unsere Nachbarn über neue Rekorde jubeln dürfen, werden die Österreicher immer ärmer. Innerhalb eines Jahres ist die Anzahl der bei uns lebenden Millionären von 346.000 auf 271.000 Menschen gesunken, heißt es im neuen Global Wealth Report der Credit Suisse. In lediglich 12 Monaten gibt es damit 75.000 (!) Superreiche weniger im Land.

Österreich wird ärmer

Doch nicht nur die Superreichen haben eingebüßt. Vergleicht man die Zahlen von dem letztjährigen und diesjährigen Global Health Report zeigt sich: Das Land ist allgemein ärmer geworden. Während wir mit einem Durchschnittsvermögen von 290.350 Dollar pro Erwachsener im ersten Pandemiejahr noch auf Platz 14 gelegen sind, stürzt Österreich im zweiten Pandemiejahr mit einem Durchschnittsvermögen von 250.120 Dollar auf Platz 19 ab. Überholt werden wir unter anderem von Deutschland (Platz 17 mit einem Durchschnittsvermögen 256.990 Dollar pro Erwachsener).

Zum Vergleich: Das Durchschnittsvermögen in der Schweiz liegt bei 696.600 (!) Dollar und damit um 22.640 Dollar höher als im Vorjahr.

Österreich verzeichnet 75.000 Millionäre weniger.

Geringstes Durchschnittsvermögen im deutschsprachigen Raum

Die Österreicher haben damit nicht nur das geringste Durchschnittsvermögen im deutschsprachigen Raum. Auch der Vermögensaufbau ging in Österreich weniger rasant. Gemessen zum aktuellen Dollar-Kurs wuchs das Vermögen der Österreicher von 2000 bis 2021 um 3,8 Prozent, jenes der Deutschen aber um 4,8 und jenes der Schweizer um 5,4 Prozent.

Österreich wird ärmer.

Weltweites Vermögen um 9,8 Prozent gestiegen

Das weltweite Vermögen stieg laut Credit Suisse im Jahr 2021 auf 463,6 Billionen US-Dollar. Das entspricht einem Zuwachs von 9,8 Prozent. Das Vermögen pro Erwachsenem kletterte im Durchschnitt um 8,4 Prozent auf 87.489 Dollar in die Höhe. Ohne Wechselkursschwankungen wuchs das globale Gesamtvermögen im Jahr 2021 sogar um 12,7 Prozent. Dies entsprach der schnellsten jemals verzeichneten Jahresrate. Eine sich abschwächende Konjunktur, der Zinsanstieg und weitere Unsicherheiten dürften den Trend heuer wieder ins Gegenteil drehen.