Weil eine Familie aus Enzenkirchen in Oberösterreich teilweise auf Grünland baute, soll ihr Haus abgerissen werden. Und das, obwohl eine Baubewilligung der Gemeinde vorhanden ist.

LKA ermittelt nun im Gemeindeamt

Seit heute, Donnerstag, sind Ermittler des Landeskriminalamtes in Enzenkirchen im Innviertel vor Ort, um im Gemeindeamt Untersuchungen und Befragungen durchzuführen. Das berichtete „Heute“. Die Ermittlungen werden von der Abteilung Umweltkriminalität geführt.

Bürgermeister erteilte 2004 Baubewilligung

Das Paar erwarb den Grund im Jahr 2002, später gab es die Möglichkeit, eine als Grünland gewidmete Wiese zusätzlich zu kaufen. Der damalige Bürgermeister erteilte 2004 schließlich eine Baubewilligung für das Haus inklusive Zubau einer Garage, einem Pool und einer Gartenmauer. Im Urteil heißt es, dass das Bauprojekt dann aber um mehrere Meter „verschoben und zum Teil auf Grünland“ errichtet worden sei.

Ermittlungen wegen Amtsmissbrauchs

In Enzenkirchen geht nun die Angst um, dass weitere Häuser abgerissen werden, denn es soll bei weitem nicht das einzige Haus sein, dass ohne nötige Bewilligung gebaut wurden. Weil der Verdacht besteht, dass die Gemeindeverantwortlichen da weggeschaut haben, wird nun wegen “Amtsmissbrauchs” ermittelt.