„Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung”, heißt es im Artikel 5 im Vertrag der NATO. Für NATO-Fan Gunther Fehlinger (54) ist dieser Fall im Kosovo nun eingetreten. Bei Zusammenstößen mit Serben wurden mehrere Soldaten des italienischen und ungarischen KFOR-Kontingents angegriffen und erlitten durch die Explosion von Brandbomben Verletzungen mit Knochenbrüchen und Verbrennungen. Italien und Ungarn sind beide NATO-Partner.

Lobbyist will Österreichs Beitritt in die NATO

“Artikel 5 jetzt. Beschützt unsere Helden vor Staatsterror aus Serbien”, so der Lobbyist Fehlinger, der immer wieder Unterschriften für einen NATO-Beitritt Österreichs sammelt. Mit “unseren Helden” meint er Soldaten aus NATO-Staaten. Auch zu Berichten, nach denen russische Söldner der Gruppe Wagner am Weg in den Kosovo sein könnten, postete Fehlinger: “Bringt sie nur her – unsere Helden werden sie zerstören, damit sie niemals wieder jemandem schaden können”.

Sollte die NATO wegen der verletzten Soldaten einschreiten und den Bündnisfall ausrufen? Erinnerungen an die “Operation Allied Forces” zwischen dem 24. März und dem 10. Juni 1999 werden bei diesen Überlegungen jedenfalls wach. Damals führten NATO-Flugzeuge rund 2500 Luftschläge gegen Ziele im damaligen Jugoslawien aus und werfen dabei mehr als 50.000 Bomben und Raketen ab.

Österreichische Soldaten im Einsatz

Unterdessen wird die Eskalation im Kosovo immer mehr zum Brandbeschleuniger im Konflikt zwischen dem Kreml und der NATO. Brisant: Auch unsere KFOR-Soldaten des österreichischen Bundesheers sind im Kosovo im Einsatz. Der eXXpress berichtete.