“Weißt Du, was junge Männer sehen, wenn sie dich anschauen? Eine Sexbombe! Der Männertraum! Ja, ich weiß ja, das willst  du ja auch.” – Das schrieb nicht irgendein TikTok-User der Österreicherin Sarah Djuric per Mail, sondern tatsächlich ein Schweizer Polizist.

Dieser Beamte hat laut der TikTokerin nicht nur ihre Anzeige nach einem Vorfall in einem Hotel in Zürich aufgenommen, sondern sie nur wenig später über ihre bei den Beamten genannte E-Mail-Adresse sexuell belästigt, berichtet 20min.ch.

Die durchgestylte Österreicherin erzählt: “Zuerst dachte ich, er meint es nur gut und ist zuvorkommend, deshalb habe ich ihm auch auf die Mail geantwortet. In der zweiten Mail hat mich der Polizist dann aber als Sexbombe und Männertraum bezeichnet. Die Polizei, dein Freund und Helfer – von wegen.”

Der Schweizer Polizist hätte sie “von Anfang an sexualisiert”: “Schon als er im Hotel mit mir redete, hatte ich ein komisches Gefühl, aber ich dachte, dass ich mir das nur einbilde.” Als sie dann seine Mail las, habe sie sich “dreckig und verloren” gefühlt. Das sei auch der Grund gewesen, wieso sie den Weg in die Öffentlichkeit gesucht habe: “Ich konnte kaum glauben, dass mir so etwas passiert, und ich wusste, dass man mir ohne Beweise nicht glauben würde.”

Sarah Djuric (19) auf TikTok
Diesen Text schickte der Schweizer Exekutivbeamte der Österreicherin.

Schweizer Polizist zieht auch über seine Kolleginnen her

Das Video, in dem Sarah Djuric über den Vorfall mit dem Polizisten spricht, wurde nun bereits von mehr als einer Million Personen gesehen. Die Schweizer Polizei meint dazu: “Wir distanzieren uns in aller Form von diesem Verhalten, das entspricht in keiner Weise dem Standard, den wir von unseren Mitarbeitenden erwarten.” Und: “Die Stadtpolizei Zürich hat sofort reagiert und klärt den Vorfall derzeit intern ab. Es haben bereits Gespräche stattgefunden und wir prüfen personalrechtliche Maßnahmen in Bezug auf den Mitarbeiter.” Die 19-jährige Österreicherin erhält nach dem Vorfall viel Zuspruch von anderen TikTok-Usern.

Irritierend ist bei den Mails auch, was der Schweizer Polizist über seine Kolleginnen schreibt: “Warum? Weil mir die beiden prüden Arbeitskolleginnen mit ihrem Getue auf die Nerven gehen. Alles was Spaß macht finden die ganz schlimm.” Und der Exekutivbeamte meint dann auch noch zu Sarah Djuric: “Für wie lange? Wieder Zürich? Ich habe frei. Kannst also die Sau rauslassen und bekommst keine Standpauke.” Die Österreicherin wird auf das Angebot verzichten – Sarah Djuric erstattet Anzeige.

Zeigt auf TikTok ihren durchtrainierten Body: Sarah Djuric.
Noch ein Auszug aus dem Mail des Schweizer Polizisten.
Trainiert viel: Sarah Djuric (19)