Die belesene und fünf Sprachen sprechende Ex-Außenministerin weiß, dass sie polarisiert: Das Statement von Karin Kneissl (58) in ihrem aktuellen Polit-Podcast-Talk mit Flavio von Witzleben (Youtube) über ihren aktuellen Aufenthalt in Moskau wird erneut für viele Kommentare sorgen – immerhin wird die Regierung der Russischen Föderation seit dem Februar des Vorjahres scharf für den Angriffskrieg gegen die Ukraine kritisiert, dazu hat die EU bereits mehrere Sanktions-Pakete verhängt und verbietet russischen Staatsbürgern die Einreise nach Westeuropa.

Sie wolle aber weiter bei ihren Studenten unterrichten, sagte jetzt Karin Kneissl in dem aktuellen Gespräch. Es ist ihr offenbar mittlerweile egal, dass sie von ihren Gegnern als “KGB-Agentin” oder “Putin-Sklavin” beschimpft wird.

Der aktuelle Podcast der Ex-Ministerin auf youtube.

Kneissl im Exil: "Ich vermisse Europa"

Im Podcast  “Unipolar-Multipolar” von Flavio von Witzleben sagt die Ex-Außenministerin, die mit ihrem Hochzeits-Tanz mit Wladimir Putin weltberühmt wurde: Sie lebe jetzt im Libanon, 60 Kilometer nördlich von Beirut, ohne stets funktionierender Stromversorgung. “Da freue ich mich, wenn ich wieder einmal zehn Tage in Moskau sein kann – da schnuppere ich wieder Stadt-Luft. Ich vermisse Europa”, meint sie im Talk.

2020 wurde Karin Kneissl massiv in Österreich angefeindet, dann wurde sie auch aus ihrem Haus in Südfrankreich vertrieben: Der französische Geheimdienst hätte Kneissls Vermieter derart unter Druck gesetzt, dass der Vertrag gekündigt wurde.

In dem aktuellen Gespräch bedauerte Kneissl auch: “Ich wurde de facto mit einem Arbeitsverbot in Europa belegt. Es waren dann extrem viele Drohungen, dann kamen auch noch 26 Strafrechts-Prozesse – mir wurde sogar der Mord an meinen Tieren vorgeworfen.”

Damals, im August 2018, wollten alle Politiker Österreichs bei dieser Hochzeit sein, jetzt wird darüber gelästert: Karin Kneissl und Wladimir Putin.