Nun ist endgültig Schluss. Nici Schmidhofer zog am Mittwoch an ihrem 34. Geburstag die Reißleine und beendete ihre aktive Karriere. Die Steirerin tritt damit genau 16 Jahren nach ihrem ersten Rennen im Ski-Weltcup in Lenzerheide – in Soldeu/Andorra zurück. Das erste Rennen ihrer aktiven Laufbahn war ein Super-G. Ihr letztes Rennen bestreitet Nici Schmidhofer am (morgigen) Donnerstag – ebenfalls im Super-G. Ihren größten Erfolg feierte sie bei der WM 2017 in St. Moritz, als sie Super-G-Weltmeisterin wurde.

Zuletzt hatte Schmidhofer mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Die ÖSV-Läuferin zog sich beim Sturz in der Abfahrt von Val d’Isere am 19. Dezember 2020 einen komplexen Verrenkungsbruch zu, der das Zerreißen aller Bänder im linken Kniegelenk zur Folge hatte. Doch Nici Schmidhofer kämpfte sich zurück. Weniger als ein Jahr später feierte sie in Lake Louise ihr Comeback.

An ihre erfolgreiche Zeit vor dem Sturz vermochte die Speed-Spezialistin, die mit ihrer heiter-aufgeweckten Art viele Fans gewann, seitdem jedoch nicht mehr anzuschließen. Schmidhofer holte insgesamt vier Weltcup-Siege (drei Abfahrten, einen Super-G) und stand weitere acht Male auf dem Podest. Dem Rennsport wolle sie in einer anderen Rolle erhalten bleiben, kündigte sie an. Sie möchte jedoch vorerst die Ausbildung zur Trainerin fertig machen.

Für Schmidhofer schließt sich ein Kreis

Für Nici Schmidhofer schließt sich damit ein Kreis: “”Heute vor genau 16 Jahren habe ich mein Weltcup-Debüt gefeiert, somit schließt sich für mich der Kreis und ich blicke sehr dankbar auf die Weltcupzeit zurück.” Die Entscheidung fühle sich dennoch gut und richtig an. “Mir ist erst in den letzten Wochen klar geworden, dass die Verletzung mehr Spuren hinterlassen hat als geglaubt. Ich kann nicht mehr so befreit drauf losfahren und es steht für mich auch nicht mehr dafür, vollstes Risiko zu gehen”, sagte Schmidhofer. “Auch hat sich für mich durch die schwere Verletzung die Wertigkeit verschoben. Deshalb ist es für mich Zeit geworden, neue Aufgaben und Herausforderungen ins Visier zu nehmen und mich auf ein neues Kapitel in meinem Leben zu freuen.”

Schmidhofer holte insgesamt vier Weltcup-Siege (drei Abfahrten, einen Super-G) und stand weitere acht Male auf dem Podest. Nach dem WM-Titel wagte sie einen Abstecher und knackte bei der Speedski-WM 2019 in Vars die Schallmauer von 200 km/h. Mit 217,59 km/h sicherte sie sich den österreichischen Rekord.