Nachdem die SPÖ-Wien dafür eingetreten ist, den Zugang zur Staatsbürgerschaft zu erleichtern und das Wahlrecht für alle einzuführen, kontert jetzt die ÖVP. Der Generalsekretär der Volkspartei, Christian Stocker, stellte in einem Statement klar: „Die Staatsbürgerschaft und das Wahlrecht müssen weiter an strenge Voraussetzungen gekoppelt bleiben. Daran ändert auch nichts, dass die SPÖ alle paar Monate ihre Forderung nach einer leichtfertigen Vergabe der Staatsbürgerschaft und des Wahlrechts erneuert.“

Laut Stocker sind die Pläne der SPÖ „unverantwortlich und undurchdacht“. Deshalb lehne die Volkspartei den Vorstoß der SPÖ-Wien denn auch in aller Deutlichkeit ab. „Angesichts der dramatisch hohen Asylzahlen hätten lasche Staatsbürgerschaftsregeln verheerende Konsequenzen“, so Stocker. Außerdem würden dadurch neue Anreize für Migranten geschaffen.

Und der ÖVP-Generalsekretär weiter: „Dass die SPÖ ausgerechnet jetzt Masseneinbürgerungen anstrebt, zeigt einmal mehr, dass die Partei das Gespür für die Österreicherinnen und Österreicher längst verloren hat.“ Der SPÖ gehe es nicht um Österreich, sondern darum, durch die „leichtfertige Vergabe des Wahlrechts“ neue Wähler für sich zu gewinnen. Stockers Fazit: „Aus meiner Sicht ist klar: Wer in Österreich mitbestimmen will, muss sich zu unserer Republik und unseren Werten bekennen. Das stellen die geltenden Regeln zum Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft sicher.“