Für Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) ist die Organisation „Letzte Generation“ schlicht eine „Chaostruppe“. Diese hat für kommende Woche eine neue „Welle“ an Störaktionen in Wien angekündigt. „Dieses Verhalten gefährdet die öffentliche Sicherheit“, sagt Plakolm.

Claudia Plakolm attackiert die Klima-Extremisten.eXXpressTV

„Diese Chaostruppe bedroht die öffentliche Sicherheit“

Das Verhalten vieler Klimaaktivisten, die etwa Lebensmittel auf Bilder in Museen werfen oder Straßen blockieren sei „respektlos“, so die Staatssekretärin: „Gegenüber den Menschen, die täglich in die Arbeit fahren und Polizisten, die damit ein weiteres nervenaufreibendes Theater regeln müssen. Aber auch gegenüber Steuerzahlern, weil sie für die Polizeieinsätze, die Schäden und nötige Sicherheitsinfrastruktur in Museen zahlen müssen“.

Der Einsatz für den Klimaschutz sei „absolut wichtig“, aber „diese Chaostruppe tut der Sache damit nichts Gutes und bedroht gleichzeitig die öffentliche Sicherheit“, kritisierte Plakolm. Viele Menschen, denen bewusst sei, wie wichtig Maßnahmen für den Klimaschutz sind, würden sich durch solche Aktionen von der Klimabewegung abwenden. „Diese Aktivisten gewinnen keinen einzigen Zentimeter, indem sie die Bevölkerung mit ihren Aktionen terrorisieren.“

Klimachaoten der „Letzten Generation“ blockieren den Autoverkehr am Praterstern in Wien-LeopoldstadtAPA/LETZTE GENERATION ÖSTERREICH

Wohnen muss für junge Menschen wieder leistbar werden

Als Regierung unternehme man viel in Sachen Klimaschutz, betonte Plakolm. „Uns muss aber auch klar sein, dass wir in Österreich aber auch in der EU nicht alleine das Weltklima retten können“. Österreich, das für rund 0,2 Prozent des globalen CO2 Fußabdruckes verantwortlich sei, solle stattdessen in die Rolle des „technologischen Herzschrittmachers“ schlüpfen und Vorreiter bei Technologie, Forschung und Innovation werden.

Als „politischen Neujahrsvorsatz“ habe sie sich zum Ziel gesetzt, Wohnen für junge Menschen und Familien leistbarer zu machen. Dazu müssten einerseits die staatlichen Nebenkosten auf das erste Eigenheim abgeschafft werden, andererseits die Eigenmittelquote für einen Wohnbaukredit von derzeit 20 Prozent gesenkt werden. „Junge Menschen brauchen Zuversicht, dass man sich die eigenen vier Wände schaffen kann“.

Wenn einer Generation die Motivation für Vollzeit fehlt

Für junge Menschen brauche es Anreize, „dass es sich wieder auszahlt, sich anzustrengen“. Für die spätere Pension mache es einen großen Unterschied, ob man in jungen Jahren 20, 30 oder 40 Stunden arbeite. „Ich verstehe aber auch jeden, der sagt: wofür gehe ich hart arbeiten, ich kann mir sowieso nie eigene vier Wände schaffen. Eine Generation, der jetzt die Motivation fehlt, Vollzeit zu arbeiten, weil man sich eh nichts leisten kann, wird irgendwann zu einer Generation, die weder Eigenheim geschaffen, noch eine ordentliche Pensionshöhe hat”.

Gerade am Beginn eines Erwerbslebens würden Menschen mehr Geld brauchen als kurz vor ihrer Pensionierung. Für ein erstes Auto, eine Wohnung oder eine Familiengründung. Gleichzeitig sei die „Lebensverdienstkurve” in Österreich sehr steil, Berufseinsteiger verdienen deutlich weniger als ihre dienstälteren Kollegen. “Diese Kurve könnte sicher deutlich flacher sein, aber ich sehe das als Aufgabe der Sozialpartner in den Lohnverhandlungen”.