Über diese Zahlen lacht und diskutiert das Web seit Sonntagnachmittag: Während die SPÖ und die APA darüber berichteten, dass “100.000 Teilnehmer bei der Mai-Kundgebung” der Sozialdemokraten am Wiener Rathausplatz gewesen sein sollen, hörte der eXXpress von der Pressestelle der Landespolizeidirektion Wien, dass nur “1500 bis 2000” Besucher gekommen sind, um die Reden von Pamela Rendi-Wagner und Bürgermeister Michael Ludwig zu hören.

Auf den Social-media-Plattformen wird die kühne Angabe der SPÖ nun heftig diskutiert: “Wie kann das passieren? Warum haben sich die Roten um 98.000 Teilnehmer verschätzt”, kritisierten Twitter-User. Und: “Was kann man Rendi und Ludwig sonst noch alles glauben?”

Waren zumindest offiziell über den Maiaufmarsch glücklich: Pamela Rendi-Wagner und Michael Ludwig.

"Rendi-Wagner fantasiert von 100.000 Teilnehmern"

Die “100.000”-Aktion der roten Zahlen-Pinocchios hat nun auch innenpolitische Folgen: “SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner leidet an akuten Realitätsverlust. Die SPÖ fantasiert von angeblich 100.000 Teilnehmern beim gestrigen Mai-Aufmarsch, laut Angaben der Polizei waren es aber in Wahrheit nur 1500 bis 2000”, kritisierte ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner.

Und die “Ich werde Kanzlerin”-Wünsche von Rendi-Wagner kommentierte Sachslehner so: “Sie ist nicht Kanzlerin-tauglich. Die SPÖ betreibt seit fünf Jahren ausschließlich linke Fundamentalopposition und hat keinerlei konstruktive Vorschläge zu bieten. Als Kanzlerin genügt es nicht, die Arbeit der Bundesregierung schlechtzureden und leere Phrasen zu dreschen. Es braucht Management- und Krisenbewältigungsqualitäten, wie sie von allen Parteichefs nur Bundeskanzler Karl Nehammer hat. Eine linke Koalition aus SPÖ, Neos und Grünen würde unserem Land massiv schaden.“

Interessant an diesem 1. Mai auch: Im Festzelt am Linzer Urfahraner Markt hörten sich am Sonntag 5000 FPÖ-Fans die Rede von Herbert Kickl an – das waren mehr als doppelt so viele wie SPÖ-Chefin Rendi-Wagner in Wien für ihre Kundgebung mobilisieren konnte.