26.500 Bürger ließ Brüssel über ihre Meinung zur EU befragen. 1005 davon in Österreich. Das Ergebnis ist eine Polit-Bombe: Nur noch 46 Prozent der Österreicher halten die Union für eine gute Sache. Im Rest der EU liegt dieser Wert immerhin noch bei 65 Prozent.

Teuerung macht Bürgern zu schaffen

Dass die Ukraine blitzartig zum Beitrittskandidaten aufstieg, obwohl die EU dem Land vor wenigen Monaten selbst noch heftige Korruption vorgeworfen hatte, wird vielen Österreichern wohl den Rest gegeben haben. Aber auch die Sanktionen gegen Russland – und die damit einhergehende Teuerung – sind hierzulande vielen ein Dorn im Auge.

Sie verliert zunehmend das Vertrauen der Österreicher: EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen

Stabile Preise müssen für Österreicher Priorität haben

Laut einer aktuellen Eurobarometer-Umfrage stimmten nur 49 Prozent der Österreicher der Aussage zu, dass die Solidarität mit der Ukraine eine höhere Priorität hätten, als das Verhindern von erhöhten Preisen und Lebenshaltungskosten. Dies ist deutlich unter dem europaweiten Durchschnitt von 59 Prozent, wie aus der Umfrage im Auftrag des Europäischen Parlaments hervorgeht. Demgegenüber sagten ebenfalls 49 Prozent der Österreicher, die Stabilität von Preisen und Lebenshaltungskosten müsse Priorität haben, selbst wenn dies die Verteidigung gemeinsamer europäischer Werte beeinträchtige. EU-weit stimmten dieser Aussage nur 39 Prozent der Befragten zu.

Viele Österreicher lehnen die EU mittlerweile ab

Konkret zum Anstieg der Energiepreise befragt erklärten in Österreich 62 Prozent, sie seien nicht bereit, diese mitzutragen, im EU-Durchschnitt waren es 58 Prozent. Zum Anstieg der Lebensmittelpreise gaben 63 Prozent der Österreicher an, nicht bereit zu sein, diese mitzutragen. EU-weit waren es 59 Prozent.

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