Um die Wiener Grünen ist es ruhig geworden – sorgten sie im Vorjahr zumindest noch mit umstrittenen Projekten wie dem Gürtelpool oder den Pop-Up-Fahrradwegen für Diskussionen, scheinen sie nun gänzlich von der Bildfläche verschwunden zu sein. Das zeigt sich auch in den neuesten Umfragen: Ohne Promi-Parteichefin und klarer Themensetzung erreichen die Wiener Grünen nur noch 10 Prozent (-4,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Wahlergebnis im Vorjahr). Der neue Parteivorsitz der Grünen wird erst im Herbst gewählt – als interimistischer Parteivorsitz fungiert derzeit Peter Kristöfel. Als Hebeins Nachfolger werden Judith Pühringer und Peter Kraus in einer Doppelspitze gehandelt. 

Als klarer Gewinner geht die FPÖ Wien hervor. Mit Dominik Nepp an der Spitze gewinnen die Blauen 7,9 Prozentpunkte und erreichen 15 Prozent. Damit ist die FPÖ fast so stark wie die Wiener ÖVP, die 16 Prozent erreicht und im Vergleich zum Vorjahresergebnis auch deutliche Verluste einstecken muss.

Kritik an Corona-Verschärfungen und Impf-Panne – trotzdem 45 Prozent für die SPÖ.

Die parteiinternen Debatten in der Bundes-SP, sowie die nicht enden wollende Kritik an den Corona-Verschärfungen scheinen den Wienern jedoch nicht zu schaden. Laut Umfrage erreicht Michael Ludwigs Partei 45 Prozent – 2020 waren es noch 41,6 Prozent.

Die Umfrage wurde vom Institut Hajek für die SPÖ Wien durchgeführt.