Eine Empfehlung der offiziellen Homepage des Oktoberfests sorgt im Netz für viel Aufsehen und Ärger: Demnach wird es homosexuellen Menschen am Oktoberfest empfohlen „zurückhaltender zu sein“ als Heteros. Begründet wird dies folgendermaßen: Nicht alle Wiesngänger haben Verständnis für eine offene schwule oder lesbische Lebensweise.

Wiesn-Stadträtin verärgert

„Ich halte die Tipps für völlig daneben und feindlich gegenüber der LGBTQ-Community“, meinte die verärgerte Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne). Nachsatz: „Ich habe die Wiesn immer als sehr tolerant erlebt.“ Demnach müsse dort niemand seine Sexualität verbergen. Zudem sei die Webseite kein offizielles-Wiesn Portal, sondern eine privat betriebene Website. Nun soll die Möglichkeiten geprüft werden, um den Eintrag zu löschen.

"Kein Verlass auf die Toleranz der Besucher"

Die Betreiber des Portals können die Aufregung nur teilweise nachvollziehen. Dabei wird darauf verwiesen, dass der Autor des Beitrags selbst homosexuell sei. Der umstrittene Eintrag existiert bereits seit einigen Jahren –  jetzt hat er im Netz jedoch erneut für viel Kritik gesorgt. Der Autor würde die Meldung mittlerweile vorsichtiger schreiben, meinte jedoch: „Man kann sich auf der Wiesn nicht auf die Toleranz der Besucher verlassen!“, meinte er. Nachsatz:  “Vor allem wenn Alkohol im Spiel sei, sinke die Hemmschwelle für Übergriffe.”