Insgesamt konnten nur zwei der drei geplanten Trainings stattfinden. Daher hat ÖSV-Rennsportleiter Christian Mitter den Testlauf am Montag zur Qualifikation erklärt. “Tamara wird das Rennen fahren. Wir haben gesagt, es ist ein Trainerentscheid auf Grundlage des zweiten Trainings. Tamara war in jeder Sektion und im Ganzen eindeutig schneller”, erklärte Mitter. “Es ist immer schwierig, weil man ein paar Sachen mitbedenken muss wie die Startnummern, Christine ist mit vier gefahren, Tamara mit zwanzig, aber trotzdem war das Bild relativ eindeutig.”

Das bisher beste Saisonergebnis von Tamara Tippler in der Abfahrt war ein im Weltcup waren ein elfter und zwölfter Rang in Lake Louise. Sie setzte sich in der Qualifikation für die Olympia-Abfahrt gegen Christine Scheyer durch. Scheyer war Fünfte in Lake Louise und Zehnte in Zauchensee und Garmisch-Partenkirchen. Die Vorarlbergerin fand nach der Entscheidung deutliche Worte: “Ziemlich beschissen,”  “Es war keine gute Fahrt von mir, ich habe gemerkt, ich komme nicht auf Zug. Ich habe eine ziemliche Klatsche gekriegt. Es ist Olympia, es war Quali, ich bin sehr enttäuscht, aber kann es nicht ändern.” Sie werde sich nun für die Kombination nochmals motivieren, die habe sie immer eingeplant gehabt.

Puchner, Siebenhofer und Hütter hatten Ticket schon fix

Die ÖSV-Läuferinnen Mirjam Puchner, Ramona Siebenhofer und Cornelia Hütter hatten ihr Ticket schon fix. Für sie ging es lediglich darum, ein gutes Gefühl auf der niedergewalzten Naturschneeauflage und die schnellste Linie auf der “Rock” zu finden.  “Wir hatten von den Schneeverhältnissen alles drinnen, richtig hart, weicher, teilweise unruhiger. Ich bin ganz zuversichtlich”, meinte Super-G-Silbermedaillengewinnerin Puchner. “Von der Aggressivität, der Position her geht es noch besser. Ich bin gut vorbereitet. Volle Attacke und so fahren, dass ich mir im Nachhinein nichts vorwerfen muss.”

Siebenhofer sprach von einer “ansprechenden Fahrt”, gewisse Kurven könne sie noch ausbauen. Sie werde die Abfahrt gedanklich noch ein paar Mal durchfahren, viel Video schauen, aber “kompliziert machen darf man das nicht”. Bei minus 22,7 Grad am Start und minus 14,1 im Ziel war Hütter froh, dass ihr unter dem Fahren warm geworden war. “Eine coole Abfahrt, auf der es gescheit dahin geht. Da ist ein brutaler Grundspeed drinnen. Echt lässig.”