Drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio bereitet die Infektionslage in der japanischen Hauptstadt den Behörden weiter Kopfschmerzen. Am Samstag wurden innerhalb von 24 Stunden 716 Neuinfektionen gemeldet und damit erstmals seit drei Tagen wieder mehr als 700 Fälle. Das sind zugleich 182 Fälle mehr als am Samstag vergangener Woche. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen seit nunmehr 14 Tagen jeweils über dem Wert des gleichen Tages der Vorwoche.

Die Zahl der Infektionen steige derzeit weiter ziemlich an, wurde ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung vom Sender NHK zitiert. Die meisten Neuinfektionen gab es demnach unter Menschen in ihren 20ern.

Japan und Olympisches Komitee hält an Plänen fest

Tokio befindet sich derzeit noch bis zum 11. Juli in einem Quasi-Notstand, nachdem am 20. Juni der Notstand mit strengeren Regeln nach rund zwei Monaten aufgehoben worden war. Seither verzeichnet Tokio jedoch wieder zunehmende Neuinfektionen. Dies schürt die Sorge bei vielen Menschen, die befürchten, dass die Olympischen Spiele zu einem Superspreader-Event werden könnten. Die Verantwortlichen beteuern jedoch, dass alles “sicher” sein werde.

Japans Verantwortliche und das Internationale Olympische Komitee halten denn auch an den Plänen fest und haben sogar bis zu 10.000 einheimische Zuschauer bei allen Wettkämpfen erlaubt. Allerdings wird angesichts der aktuellen Infektionslage nun diskutiert, die Spiele am Ende eventuell doch ohne Zuschauer in den Arenen abzuhalten. Ausländische Fans dürfen nicht zu den Spielen nach Japan einreisen. (APA/DPA/Red)