Großer Pandemie-Paukenschlag in Deutschland: Am Dienstag verkündete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58, SPD) überraschend die totale Trendwende in der deutschen Coronapolitik, weg von der Angstpolitik und hin zur Entwarnung. “Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten – ziemlich genau an dem Tag, den ich vor einem Monat vorausgesagt hatte!”, lässt Lauterbach die Deutschen via die “Bild” wissen, und bestätigt sich damit einerseits selbst und lockt andererseits mit schnellem Handeln seitens der Regierung: “Maßvolle Lockerungen sind nun möglich”, zeigt der Gesundheitsminister an, dass er gleich in medias res gehen und am Mittwoch jene Lockerungsvorschläge, welche er selbst mit erarbeitet habe, umsetzen wolle.

Das klingt nach konkreten Ansagen – und wirft die Frage auf, ob und warum das, was bei unseren “großen” Nachbarn möglich ist, nicht auch bei uns Wirklichkeit werden kann.

Was macht Mückstein?

Denn auch in Österreich tagen am Mittwoch die Entscheidungsträger aus Bundesregierung und Gecko-Kommission zu den nächsten Schritten in Sachen Pandemiepolitik, und auch hier sollen weitere Lockerungen im Raum stehen – zusätzlich zu jenen Erleichterungen, die für den kommenden Samstag, den 19. Februar angesagt sind, wenn die 3-G-Regel in die Gastronomie und Hotellerie zurückkehrt. Aber wird sich die Bundesregierung rund um Lauterbachs Amtskollegen Dr. Wolfgang Mückstein auch darauf verständigen, dass die Omikron-Welle gebrochen ist?

Der Druck seitens Tourismus und Wirtschaft ist entsprechend hoch, auch die Landeshauptleute hatten in den vergangenen Tagen für weitere Lockerungen plädiert. Einzig der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig war in seinen Vorstellungen vom allgemeinen Kurs abgewichen und gab vorab zu verstehen, mit einer konstant strengen Linie in Wien gegen den Lockerungsstrom schwimmen zu wollen.

Und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein? Der meldete sich am Montag via Twitter zur Impfpflicht und der Lotterie-Milliarde zu Wort, und stellte für den Corona-Gipfel am Mittwoch in Aussicht, die bereits vor Wochen für den 19. Februar angesagten Öffnungsschritte “im Detail” präsentieren zu wollen – und den Blick auf “Perspektiven für den März” zu richten.