“Bei den vergangenen drei Infektionswellen waren zwei von drei eingewiesenen Patienten schwere Fälle”, sagte der Experte. Zwar seien diese Hinweise noch keine wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse, doch deuteten die bisherigen Daten einen Trend an. “Wir können ziemlich sicher behaupten, dass sich Omikron rasend schnell verbreitet – mindestens 25 Prozent schneller als die Delta-Variante”, sagte er bei einer Konferenz, bei der es um die Neuausrichtung der afrikanischen Gesundheitssysteme ging. Es gelte nun, sich auf neue Herausforderungen vorzubereiten: “Varianten haben das Spiel verändert – wir werden weitere Varianten sehen”, sagte er vorher.

Weitere Varianten erwartet

John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) bestätigte diese Einschätzung und mahnte: “Der Kontinent sollte sich beeilen, ein neues Gesundheitssystem aufzubauen.” Neue Ansätze seien nötig. Der Ebola-Ausbruch vor einigen Jahren in Westafrika sei bereits eine Vorwarnung gewesen. “Als Kontinent müssen wir dabei unsere eigenen Lösungen finden”, gab die Medizinerin Ebere Okereke vom Tony Blair-Institut zu bedenken. Die CDC – die die Konferenz organisierte – versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren. (APA)