Abgesagte Operationen, verschobene Behandlungen und keine Vorsorgeuntersuchungen. Die Lockdowns zum Höhepunkt der Corona-Pandemie und der Umstand, dass Betten für potentielle Covid-Patienten freigehalten wurden, haben jetzt dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit vieler Bürger. Besonders brisant ist das unter dem Aspekt, dass laut Statistik die heimischen Spitäler sogar um 18 Prozent unterbelegt waren.

Gesundheitssystem wurde zu "Covid-Dienst"

Es ist freilich kein rein österreichisches Problem: Professor Karol Sikora, früher Direktor des WHO-Krebsprogrammes berichtet, dass auch das britische Gesundheitssystem NHS in einen “Covid-Dienst” verwandelt wurde – was zwangsweise in einer Katastrophe enden musste. Krebs im ersten Stadium ist unendlich einfacher zu behandeln als ein Tumor im Stadium 4, wird er im “Telegraph” zitiert.

Sah die Situation auf Krebsstationen noch nie so dramatisch wie derzeit: Karol Sikora

"Unermesslicher Schaden für jüngere Generationen"

Sikora berichtet das, wovor auch eXXpress-Medicus Dr. Marcus Franz immer warnte: Mit Beginn der Pandemie wurde Corona die einzig behandlungswürdige Krankheit. „Es ist alles ein verzweifelt vorhersehbares Ergebnis einer Pandemie-Reaktion, die von Meinungsumfragen und inkompetenten Modellen geleitet wurde.“ Die vermeintlichen Vorteile in Bezug auf den „Schutz“ der älteren Menschen würden nun durch den unermesslichen Schaden für die jüngeren Generationen aufgewogen. Laut dem Onkologen könnte die Explosion schwerer Krebserkrankungen eine schwerwiegendere Langzeitwirkung haben als das Virus selbst.

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