Während in den Räumlichkeiten der Wiener Staatsoper das rauschende Fest des Opernballs nach zwei Jahren pandemiebedingtem Ausfall ein Comeback feierte, spielten sich vor den Türen teils wüste Szenen ab. Aktivisten der Kommunistischen Partei sowie Klima-Kleber protestierten auf der Straße lautstark gegen das Kulturereignis des Jahres.

Aktivistin schaffte es als Ballgast getarnt auf den Red Carpet

Als Ballgast getarnt schaffte es die Anführerin der Lobau-Besetzer Lena Schilling gemeinsam mit einem jungen Mann sogar bis auf den Red Carpet. Dort enthüllten die beiden dann ein Transparent und positionierten sich demonstrativ vor den Kameras.”Während Sie im Luxus baden, verursachen die reichsten 10 Prozent mehr als die Hälfte der Treibhausgase”, skandierte die Aktivistin. Als ein Opernballgast zu Bedanken gab, dass die Aktivisten “sowieso brennen, egal ob wir tanzen”, entgegnete der junge Begleiter: “Wir kämpfen hier auch für deine Welt, auch wenn du es nicht wahrhaben willst”.

Wiener Schauspieler solidarisiert sich mit Aktivisten

Unter den Gästen des Opernballs fanden sich jedoch auch Befürworter der Klimabewegung. Schauspieler Michael Ostrowski trug einen Schal mit der Botschaft ­”Power to the People” und sagte in einem Interview: “Auch ich zähle mich zu den Aktivisten”. Kurz darauf wurden Schilling und ihr Begleiter vom Red Carpet begleitet.

Der Schauspieler Michael Ostrowski solidarisierte sich mit den Aktivisten.APA

Vor den Türen der Staatsoper versammelten sich währenddessen zahlreiche Aktivisten der kommunistischen Jugend und skandierten: “Eat the rich”. Einige hunderte Menschen marschierten unter der Parole “Eat the Rich” gegen soziale Ungerechtigkeit.  Sie schreckten auch vor Gewalt gegen die sofort einschreitende Exekutive nicht zurück – es kam zu Rangeleien, wie die Polizei auf ihrem Twitter-Account bekannt gab.