Eine schwere Unwetterfront, die seit Dienstag die norditalienischen Adria-Regionen Emilia Romagna und Marken heimgesucht hat, hat mindestens acht Menschenleben gefordert, 13.000 Menschen mussten evakuiert werden, teilten die Behörden am Mittwoch mit. 23 Gemeinden waren von den Überschwemmungen schwer betroffen.

Forli ist teilweise überschwemmt, nachdem der Fluss Montone über die Ufer getreten ist (eXXpress berichtete). Schwere Überschwemmungen gab es auch in den Städten Cesena, Faenza, Senigallia, Riccione und Rimini. In Faenza stiegen Menschen auf die Dächer ihrer Häuser, um sich vor den Flutwellen zu retten. Einige Personen wurden von Hubschraubern in Sicherheit gebracht. In mehreren Teilen der Stadt kam es zu Stromausfällen, auch bei den Telefonverbindungen gab des Probleme.

Innenminister koordiniert Rettungsaktion in Bologna

Die Gemeinde Bologna rief die Bürger auf, nur in dringenden Fällen mit dem Auto zu fahren. Teile der Autobahn A14 nahe der Stadt Pesaro wurden geschlossen. Innenminister Matteo Piantedosi traf in Bologna ein, um die Rettungsaktion in der gesamten Region zu koordinieren. Er überflog mit dem Hubschrauber das überschwemmte Gebiet.

Schulen bleiben geschlossen

Viele Bürgermeister, darunter jene der Städte Bologna, Faenza, Ravenna und Forlì beschlossen, auch am Mittwoch die Schulen geschlossen zu halten, da mit weiteren Unwettern gerechnet wurde. Der Regen, der die ganze Emilia Romagna von den Hügeln bis zur Küste heimsuchte, legte auch die Adria-Stadt Riccione lahm. Viele Fahrzeuge wurden von Wassermassen in den Unterführungen blockiert. In Pesaro musste die Feuerwehr wiederholt wegen überfluteter Straßen ausrücken. Angesichts der schweren Unwetter wurde der am kommenden Wochenende geplante Gran Prix in Imola abgesagt.