Schon mehrmals war der ORF für sein irritierende Berichterstattung über den Krieg Israels mit der palästinensischen Terrororganisation Hamas unter massiver Kritik – die Lernkurve in der News-Redaktion des mit zwangsweise abkassierten 722 Steuermillionen finanzierten TV-Molochs dürfte aber trotzdem nicht allzu wild ansteigen: Jetzt präsentierte das Team der “ZiB2” in einem Beitrag über die zivilen Opfer in Gaza einen Palästinenser, der auf einer Ladefläche seines Karrens zwei angeblich tote Familienangehörige transportierte.

Bei Minute 2.09 des “ZiB2”-Beitrags werden die ORF-Zuseher Zeugen des größten Wunders seit Lazarus (Johannes-Evangelium 11, 1-45): Die “Leiche” der angeblichen toten palästinensischen Frau dreht plötzlich den Kopf hinauf zu den neben den Karren stehenden Männern – und legt sich dann wieder hin.

Der Begleiter am Karren darf dazu massiv die israelische Regierung kritisieren: Sie – also die beiden Todesopfer –  treffe “keine Schuld”. Die beiden Frauen seien “Opfer der kriminellen Aggression”.

ORF-Bilder aus Gaza: Die "Leiche" dreht plötzlich den Kopf nach oben ...
Dann liegt die "tote" Frau wieder ruhig auf der Seite.

Zuseher fragen: "Ist bereits Punschstand?"

Der Fake-Beitrag aus Gaza geht trotz dieser irritierenden Szene auf Sendung, es gibt keinen richtigstellenden Kommentar dazu. Wenig später kommt im Web bereits massive Kritik an der Nachrichtensendung des Staats-TV auf, der künftig ab 1. Jänner von zwangseingetriebenen Steuergeldern finanziert werden soll. So schreibt eine Userin: “Die Leiche lebt … Ich bitt’ euch ORF … Seid doch vorsichtiger mit eurer Berichterstattung!!!!” Und ein anderer Twitter-User meint dazu: Im ORF schon jetzt zu sehen: Die Vorboten der Zombieapokalypse.” Ein Web-Kommentator fragt dann auch: “Hallo ORF, arbeitet ihr noch – oder ist bereits Punsch-Stand?”

Tatsächlich ist diese Berichterstattung zum Kopfschütteln – auch wenn wie so oft gewisse Mainstream-Medien über derartige “News” hinwegsehen, um nicht einen braven Inseraten-Kunden zu vergrämen.

Wie vom eXXpress berichtet, hat es schon vor wenigen Wochen viel Kritik an einer sehr anti-israelischen Berichterstattung in den News-Sendungen des ORF gegeben. Außerdem war der Zwangssteuer-Sender auch mit massiven Fake-News-Vorwürfen nach einem “ZiB”-Bericht über Rekrutrierungen in der Ukraine konfrontiert.

Das sagt der ORF dazu:

Das verwendete Material ist geprüftes Agenturmaterial von EBU und Reuters, das auch andere TV-Sender ausgestrahlt haben. Selbstverständlich hat es den redaktionsinternen Faktencheck durchlaufen. Zudem wird im Beitrag nicht der Begriff „Leichen“ verwendet. Vielmehr spricht der Off-Text über „Opfer“. Diese wurden aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen unkenntlich gemacht. Der Vorwurf der „falschen Aufnahmen“ und des „Schwindels“, wie z.B. im Artikel der „Presse“ erhoben, wird scharf zurückgewiesen. Der ORF prüft rechtliche Schritte.

Die "Tote" war beim Filmdreh relativ aktiv.
Die ORF-Kunden sind ziemlich sauer.