Bereits im vergangenen Jahr war die Zahl der Kirchenaustritte mit 72.222 relativ hoch und stellte damals den zweithöchsten Wert hinter jenem im Jahr 2010 dar, als viele Menschen nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen der Kirche den Rücken gekehrt hatten. “Für die aktuell hohen Austrittszahlen dürften bei vielen Menschen eine Distanz zur Kirche ausschlaggebend sein, die durch die Pandemie in den vergangenen Jahren größer geworden ist”, analysierte “Kathpress” die aktuelle Entwicklung.

Auch Corona-Maßnahmen verscheuchten viele Gläubige

Laut Angaben aus den Diözesen sei dieser Trend im letzten Jahr durch die angespannte wirtschaftliche Gesamtlage noch verstärkt worden. Dies obwohl die Diözesen etwa wegen der Coronapandemie den Menschen bei der Einziehung des Kirchenbeitrages entgegen gekommen waren. Ärger unter manchen Mitgliedern gab es in den vergangenen Jahren auch über die von der Kirche gesetzten Coronamaßnahmen, die aber nicht strenger waren als in anderen Bereichen.