Der französische Präsident Emmanuel Macron ist nach seiner Wiederwahl neu ins Amt eingeführt worden. Bei der Investiturfeier am Samstagvormittag im Élyséepalast in Paris sagte Macron, das französische Volk habe sich für ein Vorhaben der Unabhängigkeit in einer destabilisierten Welt ausgesprochen. Man müsse unerlässlich handeln, um ein unabhängigeres Frankreich zu schaffen.

Macron sprach etwa davon, Schulen inklusiver zu gestalten, das Gesundheitssystem zugänglicher zu machen und einen neuen Frieden in Europa zu erbauen. Der 44-Jährige hatte sich in der Stichwahl um die Präsidentschaft vor zwei Wochen gegen die Rechtsnationale Marine Le Pen durchgesetzt. Er ist bereits seit 2017 Präsident. Seine neue Amtszeit beginnt am 14. Mai und geht bis ins Jahr 2027.

Verfassungsratspräsident verkündete falsches Wahlergebnis

Die feierliche Inaugurationsfeier verlief allerdings nicht ganz reibungslos – es kam zu einem peinlichen Hoppala, oder wie die Franzosen sagen “Fauxpas”:  Die Panne passierte dem Präsidenten des Verfassungsrats, Laurent Fabius, der im Rahmen der Amtseinführung einmal mehr das endgültige Wahlergebnis verkündete. Der liberale Emmanuel Macron hatte bei der spannenden Stichwahl am 24. April mit 58,54 Prozent über seine rechtspopulistische Kontrahentin Marine Le Pen triumphiert.

Als Fabius auf das Blatt sah, stockte er bei der Zahl der auf Macron entfallenen Stimmen sichtlich und gab durch einen Zahlendreher am Ende ein falsches Ergebnis bekannt. Ob dafür vertauschte Ziffern am Papier verantwortlich waren oder Fabius sich verschaut hatte, ist nicht bekannt.