Er hoffe, dass diese Geste eine Anregung für andere europäischen Länder sei, dass sie den Kirchen erlaubten, Flüchtlinge aufzunehmen, die dringend umgesiedelt werden müssten. Es gebe viele Ortskirchen, Ordensgemeinschaften und katholische Organisationen, die hierzu bereit seien. “Man muss eigentlich nur das Herz öffnen. Lassen wir es daran an diesem Weihnachtsfest nicht fehlen!”, so der Appell des Papstes.

Papst fordert Solidarität bei allen Ländern

Franziskus erinnerte daran, dass einige Länder in Europa – etwa Zypern und Griechenland – eine viel größere Last bei der Aufnahme von Flüchtlingen trügen als andere. Doch kein Land dürfe sich bei dem Thema heraushalten. “Es ist ein Problem der Menschlichkeit”, betonte der Papst.

Vatikan nimmt 50 Flüchtlinge auf

Der Vatikan selbst will in kleineren Gruppen insgesamt 50 Menschen aus zypriotischen Flüchtlings-Lagern nach Rom bringen. Die Überstellung und Aufnahme wird durch eine Vereinbarung zwischen dem vatikanischen Staat sowie den italienischen und zypriotischen Behörden ermöglicht. Zudem sind die Abteilung für Migranten und Flüchtlinge des Heiligen Stuhls beteiligt. Die Unterstützung erfolge direkt über den Papst, so die Mitteilung des Vatikan.

Vergangene Woche war eine erste Gruppe von zwölf Flüchtlingen in Rom angekommen. Die Betroffenen stammen aus Kongo-Brazzaville, der Demokratischen Republik Kongo, Kamerun, Somalia und Syrien. Am Freitag traf ein Teil von ihnen Franziskus an seinem Geburtstag im Vatikan.