Der Notstand hatte die Verwendung von Impfstoffen mit Notzulassung und den Ankauf von Medikamenten ohne öffentliche Ausschreibung ermöglicht. Der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro hatte trotz der Ausrufung des Notstands versucht, strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zu vermeiden. Er hatte wiederholt das Virus verharmlost, Zweifel an Impfungen gestreut und die Einnahme von Medikamenten ohne wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit wie Hydroxychloroquin empfohlen.

75 Prozent sind geimpft

Der Umgang mit der Pandemie hatte Bolsonaro, der um die Wiederwahl im Oktober kämpft, viel Kritik eingebracht. Brasilien hat in den vergangenen beiden Jahren fast 662.000 Corona-Tote verzeichnet – nur übertroffen von den USA. Zuletzt waren allerdings die Fallzahlen wieder drastisch gesunken. Mehr als drei Viertel der 213 Millionen Einwohner des Landes sind gegen das Virus geimpft. Queiroga betonte, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei. “Wir werden weiterhin mit dem Virus leben”, sagte er.