“Tutto Gas” – Vollgas – lautet auch heuer zu Pfingsten das Motto für den Adria-Partymarathon tausender junger Österreicher. “Ligi” nennen sie die Fete nur noch, weil dies nach dem Konsum entsprechender Substanzen und einhergehendem Verlust der Muttersprache einfach praktischer ist als Lignano-Sabbiadoro. Warum sich die Italiener vor der Invasion aus dem Norden regelrecht fürchten, zeigen aktuelle Fotos von der Anreise lustiger Kärntner auf Instagram.

Allerdings kriegt da der Spaß ein Loch – wie die jungen Party-People sagen würden. Zu sehen sind Burschen, die sich bei voller Fahrt aus Autofenstern lehnen, sich übers Dach zuprosten und einen kräftigen Schluck aus der Pulle nehmen. Lebensgefährlich. In einer anderen Einstellung wird einem filmenden Autofahrer beim Überholen der nackte Hintern präsentiert.

Behörden erließen Alkohol- und Betretungsverbote

Vor Ort selbst haben die Italiener versucht, aus den Exzessen der Vorjahre ihre Lehren zu ziehen, als junge Österreicher nicht selten eine Spur der Verwüstung durch Lignano zogen. Das Polizeiaufgebot wurde mit Kärntner Unterstützung erneut verstärkt, etliche Verbote erlassen. So darf in Geschäften Alkohol nur bis Mitternacht verkauft werden, in Lokalen nur bis 3 Uhr. Im öffentlichen Raum ist der Genuss von Aperol & Co. verboten, der Strand ist zwischen 1 und 6 Uhr in der Nacht gesperrt.

Es scheint zu wirken. Nach der ersten Party-Nacht von Freitag auf Samstag zeigte sich die Polizei zufrieden. Es soll ziemlich gesittet zugegangen sein.

Zuprosten übers Dach während der Anreise nach Lignano.
Der Strand von Lignano fest in österreichischer Hand.