Herbert Kickl wendet sich in einem offenen Brief an den höchsten Mann im Staat. Darin lädt er ihn persönlich zur Sondersitzung des Nationalrates betreffend die Korruptionsvorwürfe am kommenden Mittwoch ein.

Der FPÖ-Politiker erklärt im Schreiben etwa, dass Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka der Garant für die „Würde des Hohen Hauses“ sein soll, aber selbst zur größten Bürde wurde. Kickl meint damit die Anschuldigungen von Thomas Schmid gegen Sobotka. In der parteiischen Vorsitzführung im Untersuchungsausschuss sieht Kickl einen Rücktrittsgrund für Sobotka.

Rundumschlag: In dem offenen Brief bekommt auch der Bundespräsident selbst sein Fett weg

Auch Van der Bellen selbst bekommt bei einem Seitenhieb sein Fett weg. So fragt Kickl: „Oder gefällt Ihnen etwa seine Forderung, die lästige Wahrheitspflicht aufzuheben? Ich frage deshalb nach, weil Sie ja selbst in Ihrem Buch ,Die Kunst der Freiheit‘ die Lüge zum zulässigen politischen Mittel erklärt haben.”

Danach schießt Kickl auch gegen Bundeskanzler Karl Nehammer. Abschließend schreibt er: „Herr Bundespräsident! Lassen Sie sich die Chance nicht entgehen. Werden Sie selber Augen- und Ohrenzeuge davon, dass die ÖVP und Ihre Grünen in dieser Sondersitzung zeigen werden, dass sie nicht nicht so sind. Ganz im Gegenteil, sie sind ganz genau so: machtversessen, selbstherrlich, abgehoben, weltfremd, feig, heuchlerisch und ohne jeden Funken einer echten Einsicht.”