
Peter Thiel: Warum viele den neuen Boss von Sebastian Kurz so fürchten
Er ist hochintelligent, politisch sehr engagiert und zwingt ihm unliebsame Medien in die Knie. Er war einer der ersten Facebook-Investoren, sein Name ist im Silicon Valley zum geflügelten Wort für Rachefeldzüge geworden – und doch hat er eine besonders warme und emotionale Bindung zu Wien. Ab Februar ist er Sebastian Kurz’ neuer Boss: Peter Thiel. Doch wie tickt der angeblich “gefürchtetste Milliardär” des Silicon Valley, und was hat ihm diesen Ruf eingebracht? Der eXXpress hat die Fakten zum Chef-in-spe des Ex-Bundeskanzlers.
Seit Sebastian Kurz Anfang Dezember überraschend seinen völligen Rückzug aus der Politik bekanntgab, brannten viele darauf zu erfahren, was für den ehemaligen österreichischen Bundeskanzler als nächstes kommen würde. Schnell pfiffen die Spatzen von den Dächern, dass Kurz einen hochrangigen Job im Silicon Valley (USA) annehmen würde – und die Spatzen behielten Recht: Nun steht fest, dass Sebastian Kurz schon im Februar als “Global Strategist” bei der Investmentfirma “Thiel Capital” des berühmt-berüchtigten Milliardärs Peter Thiel antreten wird. Für seinen Boss Job wird Kurz dann zwischen Österreich und Kalifornien hin- und herpendeln.
Mit Peter Thiel hat der Ex-Kanzler nun bald einen berühmt-berüchtigten Boss: Im Silicon Valley lässt der Name Thiel selbst sattelfeste Tech-Giganten erzittern, so heißt es in einer neuen Biographie des in Deutschland geborenen Unternehmers, der in den USA die große Karriere und das große Geld machte – doch wer ist Peter Thiel? Welche Geschichte steckt hinter dem Mann, der kein Problem damit hat, wenn man ihn für “böse” hält – solange man ihn nicht als “unfähig” darstellt*? Der eXXpress hat einige wichtige, informative und hochspannende Fakten rund um den Unternehmer gesammelt.
Ein hochintelligenter Außenseiter kommt groß raus
Peter Thiel wurde im Jahr 1967 in Frankfurt am Main als Kind deutscher Eltern geboren, doch schon im Kleinkindalter zog es die junge Familie in die USA. Nach Zwischenstopps in Südafrika und Namibia ließen sich die Thiels schließlich 1977 in Kalifornien nieder, als Peter Thiel gerade 10 Jahre alt war. Thiel galt von Kindesbeinen an als Außenseiter und als “Nerd“ (er ist ein großer “Herr der Ringe”-Fan und hat die Bücher von Tolkien laut eigenen Angaben mindestens zehn Mal gelesen, Anm.), er wurde von Mitschülern teils heftig gemobbt und hatte kaum Freunde. Doch dafür glänzte er in der Schule: Er galt als hochbegabt und Mathematikgenie, schloss seine Schulausbildung als bester seines Jahrgangs ab. Und auch im Studium glänzte er durch Höchstleistungen: Er studierte Philosophie und Jus, und nebenbei wurde er zu einem der besten Schachspieler der USA.
Thiel Capital, Facebook, Paypa, Airbnb, LinkedIn: Thiel ist einer der ganz Großen im Silicon Valley
Peter Thiels strategisches Geschick und seine hohe Intelligenz sowie sein Verständnis für Zahlen kamen ihm auch beim Einstieg ins Berufsleben zugute: Er gründete nicht nur das Investmentunternehmen “Thiel Capital”, dessen CEO er heute ist und für das Sebastian Kurz bald arbeiten wird. Nein, Thiel hat die Geschichte einiger der größten und wichtigsten Firmen der USA maßgeblich mitgestaltet: Denn im Jahr 1998 gründete Thiel gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern Max Levchin und Luke Nosek den Online-Bezahldienstleister Paypal . Paypal, der heute einer der wichtigsten Zahlungsanbieter der Welt ist und der in beinah jedem Webshop zu “state of the art” gehört, entstand durch eine Fusion von Confinity und X.com, dessen Co-Founder niemand geringerer als Tesla-Boss Elon Musk war. Peter Thiel wurde schließlich zum CEO von Paypal – und machte allein dort Millionen.
Millionen, die es Thiel auch erlaubten, im großen Stil zu investieren. Denn Peter Thiel ist ein großer Start-up-Fan und überzeugter Übernehmensgründer. So kam es auch, dass Thiel im Jahr 2004 500.000 US-Dollar in ein damals noch kleines, aber vielversprechendes Start-Up namens “Facebook” investierte. Schon damals eilte Peter Thiel sein Ruf voraus, und angeblich wurde Facebook-Chef Mark Zuckerberg schon damals von seinem damaligen Geschäftspartner, dem ersten Facebook-Präsidenten Sean Parker, vor Thiels “fiesen Tricks” gewarnt. Das stört Peter Thiel aber herzlich wenig.
So sehr Thiel auch polarisiert – und das tut er -, laut eigenen Angaben werde er lieber als böse dargestellt, als dass jemand denken könne, er sei unfähig: “Lieber soll man mich böse als unfähig darstellen”, sagt Thiel in seiner neuen Autobiographie “The Contrarian” (zu Deutsch: “Der Nonkonformist”) von Max Chafkin. Und sein Erfolg scheint Thiel Recht zu geben: Sein Investment in Facebook wandelte er früh in sieben Prozent der Firmenanteile um. Diese verkaufte er beim Börsengang um insgesamt über eine Milliarde Dollar.
Mit dem Vermögen, dass Thiel so gemacht hat, investiert er munter weiter: Thiel hat Investments in unzählige andere Unternehmen, Branchen und Fonds – darunter auch weitere große Namen wie Airbnb und LinkedIn.
Ein Herz für Start-Ups
Peter Thiel investiert nicht nur selbst gern, er animiert auch die nachfolgenden Generationen gerne, es ihm gleich zu tun: Durch seine “Thiel Fellowship”-Stiftung zahlt er auserwählten Studenten 100.000 Dollar-Stipendien, wenn sie ihr Studium abbrechen und stattdessen ein Start-up gründen. Gleichzeitig lehrt Thiel aber auch weiterhin seinen Stanford-Start-up-Kurs, aus dem der weltweite Bestseller “Zero to One” wurde.
Thiel: Hohes politisches Interesse und Engagement von Anfang an
Aber nicht nur in der Wirtschaft, auch in der Politik ist Thiel seit frühen Jahren sehr engagiert und tritt für seine Werte und Ansichten ein – auch, wenn diese gerade im linksliberal ausgerichteten Silicon Valley eher zur absoluten Ausnahme und zur “unpopular opinion” zählen”: denn Thiel ist überzeugter Republikaner. Schon zu Schulzeiten begeisterte er sich für Ronald Reagan und gründete später an seiner (ebenso links ausgerichteten) Stanford-Universität das konservative Blatt “Stanford Review”. Zudem war und ist Thiel bis zuletzt einer der größten Unterstützer von Donald Trump – während dessen Präsidentschaft spendete Thiel 1,25 Millionen US-Dollar an Trump und wurde sogar zum Berater des ehemaligen US-Präsidenten. Durch sein finanzstarkes politisches Engagement ist Thiel auch einer der begehrtesten Parteispender der USA.
Ja-Wort in Wien; Besondere Beziehung zu Österreichs Bundeshauptstadt
Sein politisches Interesse wie auch private Bande nach Wien dürften ihn unter anderem auch dazu bewogen haben, den österreichischen Ex-Bundeskanzler als Global Strategist mit an Bord geholt zu haben.Denn Peter Thiel hat im Jahr 2017 in Wien geheiratet. Der bekennend homosexuelle Milliardär hat seinem langjährigen Partner Matt Danzeisen, der ebenfalls bei Thiel Capital beschäftigt ist, in der österreichischen Bundeshauptstadt vor bald 5 Jahren das Ja-Wort gegeben. Gemeinsam haben die beiden eine kleine Tochter.
Kommentare
Thiel ist unbestritten fähig und hat eigene Gedanken, die man ja nicht alle teilen muss. Er ragt jedenfalls aus dem Durchschnitt raus. Das gilt für mich auch für Kurz und so betrachtet haben sich die Richtigen gefunden. Ich bin schon gespannt auf ihre zukünftigen Aktivitäten …
Hoffentlich ist der Basti den Anforderungen gewachsen!
Mit Schmähführen geht in den USA nichts1
Peter Thiel, ein Mann dessen Lächen nicht seine harten Augen erreicht.
Hat er nicht. Wird er aber dort lernen…
Eines muss man dem Basti lassen, er ist nicht blöd! Statt sich in Nordkorea 2.0 zum NWO-Martyrrer machen zu lassen nimmt er einen Job in den USA an der ihm sicher das 10-fache einbringt. Er hat meinen Respekt, meine Sympathie nicht…
Wieder auf den Punkt gebracht. Respekt ja, Sympathie nein. Aber das wird von anderen ja gleich wieder als Neid und Missgunst eingestuft. Wenn man nicht für die Meinung anderer ist, ist man automatisch gegen sie als Person. Die Gesellschaft hat verlernt mit kritischen Worten richtig umzugehen – nämlich diese neutral aufzunehmen anstatt gleich zu bewerten.
Wusste gar nicht, dass Kurz auch als Fonds-Manager was drauf hat, ein Universalgenie.
Wenn sich die Richtigen fürchten dann ist das schon okay. S. Kurz kann mit Hilfe von Thiel von den USA aus mehr aufdecken als es hierzulande möglich ist, da wird alles blockiert.
an perdolfo: von wegen rücksichtslos Existenzen vernichten – ich bin kein Strache Freund aber der wurde von den Linken vernichtet, S. Kurz hätte man auch gerne am Boden liegen gesehen (Chat Lesung im Burgtheater) aber der ist zu clever und er hat Freunde, die das auch erkennen.
So befindet sich Kurz ja in bester Gesellschaft. Er bekommt nicht für Lau diesen Job. Kurz wurde entsprechend erzogen, später dann von politischen Beratern in die “richtige Richtung” gelenkt. Er leckte Blut der Macht und des Geldes. Thiel nimmt keinen dahergelaufenen Buben auf, sondern ausschließlich Leute, die kontrollierend und lenkend auf die Gesellschaft einwirken. Den Rest bekommt er dort schon beigebracht um in der Elite mitspielen zu können. Für Kurz genau die richtige Entscheidung. Als Mensch ist Kurz leider ein Versager. Ich gehe aber davon aus, dass ist ihm völlig egal. Hpts. er darf oben mit dabei sein und verdient für sich und seine Folgegenerationen ausreichend Geld. Oh, hoppla… die Folgegenerationen wird es vermutlich auf diesem Planeten nicht mehr geben… Nein, ich bin es ihm nicht neidig. Ich bleibe lieber Mensch.
Leute, stänkernde nachtretende Unwissende, haben jedenfalls kaum eine Chance,
auch nur in die Nähe eines hochdotierten amerikanischen Managerpostens zu gelangen…!
Chapeau! Sehr geehrter Herr Kurz !
In Österreich sind Neid & Hass die Krux….
Selten so ein hasserfülltes post gelesen…..und sie schreiben, “da bleib ich lieber Menschen “?
Wohl ein armer, von hasserfüllter Mensch und traurige Gestalt
Mit Neid hat das nichts zutun. Man muss auch wirklich lesen können. Nicht alles muss durchwegs positiv bewertet werden. Es existieren auch Situationen und Menschen, die nun nichtmal so sind wie sie scheinen. Die Schublade mit Neid und Missgunst ist da eine sehr bequeme Ausrede dafür, dass jemand anderer Meinung ist als man selbst. Macht nix 😉
@Thirona Sul: Ziemlich hasstriefend, was Sie da von sich geben. Kurz ist seit der Jugendzeit mit der selben Partnerin zusammen, lebt bislang in seiner Wohnung. Also ich würde sagen, eher ein Zeichen für einen liebenswürdigen Menschen, der den Bodenkontakt nicht verloren hat trotz seiner Erfolge.
Der kann viel mehr als man mit 20 Diplomen und Doktorraten kann.
Habe schon gehört ein paar Genossen wurden schon ins Krankenhaus eingeliefert,weil sie im NEIDANFALL fast erstickt sind…..
Wieso vergessen sie bloß seine Finanzierung durch die CIA zu erwähnen?
Steht doch sogar auf Wikipedia!
Gute Nacht Europa…der Dornröschenschlaf aus dem wir nicht wieder erwachen werden. Siehe auch Far East wie die Gas geben
Thiel und Kurz. Von den beiden werden wir noch sehr viel hören, und die Twitteria Österreichs wird noch lange mit Schaum vor dem Mund in das keyboard hacken.
Ich will nicht weniger Grundrechte als eine Laborratte haben. Mit Thiel ist die Entrechtung durch Totalüberwachung (ID2020, Änderung des Gentechnikgesetzes, Massenstrafen, Barzahlungsverbote, Legitimationen für alles, 5G) garantiert. Daten zum Bezahlen und Überwachen…. das hat nicht einmal China so angedacht.
Er ist kein öster. Politiker. Was sollte er auch hier.
SPÖ, Grüne und Neos sind da auch recht kräftige Unterstützer der ÖVP(von denen erwartet man nichts anderes) bei dieser Entrechtung.
Der Sozialismus — als die zu Ende gedachte Tyrannei der Geringsten und Dümmsten, der Oberflächlichen, der Neidischen und der Dreiviertels-Schauspieler — ist in der Tat die Schlussfolgerung der modernen Ideen und ihres latenten Anarchismus: aber in der lauen Luft eines demokratischen Wohlbefindens erschlafft das Vermögen, zu Schlüssen oder gar zum Schluss zu kommen.
Friedrich Nietzsche
Cooler Kommentar
Sehr richtig!
Thiel ist ein durchaus sympathischer und bemerkenswerter Mann, bitte mehr davon. Leider findet man die nicht in Österreich.
Nur kan Neid!
Und inwiefern ist er nun böse oder weshalb fürchten sich andere vor ihm?
Thiel ist Republikaner, also ist er böse. Das genügt für ein differenziertes “Urteil”. Die Welt ist in Österreich halt klein und simpel.
Thiel dürfte ein sehr interessanter, erfolgreicher Unternehmer sein. Wo ist der Applaus der Linken, die von Conchita begeistert sind, aber auf Thiel nur hinhauen? Schließlich haben beide Herren die gleiche sexuelle Ausrichtung, es sei ihnen vergönnt. Für die Links-Grünen ist das aber einmal hui, im anderen Fall pfui.
So ein Blödsinn!
Thiel wird von niemanden, also ganz sicher nicht von uns Linken wegen seiner Homosexualität als böse dargestellt sondern wegen seiner rücksichtslosen und oft Existenz vernichtenden Art Geschäfte zu machen.
Paßt aber sehr gut zu Kurz.