Die Optik ist – wie soll man sagen – zumindest unvorteilhaft: Jene Partei, die in Deutschland nun Kanzler und Gesundheitsminister stellt, darf sich ausgerechnet über Pharmakonzern Pfizer als Sponsor des eigenen Parteitags freuen. Pfizer entwickelte auch einen der in der EU zugelassenen Covid-Impfstoffe. Die Transparenz der SPD – so könnte man anmerken – ist zumindest erfreulich, doch was ist das für ein Signal in Zeiten wie diesen?

Ein Murren geht mittlerweile quer durch Europa. Auch in Deutschland häufen sich Demonstrationen gegen anhaltende Corona-Maßnahmen. Die laufend aufzufrischenden Impfungen nerven mittlerweile ebenfalls viele. Jetzt rächen sich die falschen Versprechungen der Politik. In Aussicht gestellt wurde: Erst Impfung – und dann aus und vorbei. Das war die Hoffnung der meisten Bürger, und genau so kam es nicht.

Vertrauensbildende Maßnahmen erwünscht

Einige Regierungen scheinen zu resignieren: Sie versuchen zurzeit nicht einmal mehr den Bürgern nachvollziehbar den Stand der Forschung zu erklären, auf die meisten Einwänden einzugehen und Fehler zuzugeben. Das Ergebnis: Die Skepsis gegenüber Pharmakonzernen, Wissenschaft und Politik steigt weiter. Viele warnen mittlerweile vor einer Vertrauenskrise.

Impfleugner und Impfskeptiker stellen sogar Ergebnisse der Wissenschaft in Frage, in ihren Augen existiert primär ein Netz aus Interessen – vor allem zwischen Pharmakonzernen und Regierungen. Ob es da besonders hilfreich ist, ausgerechnet Impfstoff-Entwickler Pfizer als Sponsor jener Partei zu haben, der nun auch Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach angehört!?

Wie wäre es mit mehr Transparenz von Seiten der Politik – bei Daten, Studien, noch offenen Fragen?