33 Bewohner leben in dem privaten Pflegeheim im Bezirk Wiener Neustadt. Jetzt will die Wien Energie offenbar gewaltig abkassieren: 13.775 Euro soll die monatliche Stromrechnung ausmachen, berichtet Peter Slavik, der Leiter des Pflegezentrums. Der Preis stieg um über 400 Prozent.

Existenzbedrohende Rechnung – keine menschliche Lösung

Kein Anruf, kein Email, kein Brief aus dem Rathaus. Alle Hoffnungen des Pflegeheim-Betreibers auf eine menschliche Lösung scheinen sich immer mehr in Luft aufzulösen, berichtet Slavik dem eXXpress. Gnadenlos fordert die Wien Energie 3636 Euro pro Bewohner des Heims in Matzendorf-Höllens. “Es ist existenzbedrohend, ich weiß nicht, wie das weiter gehen soll. Natürlich können wir die hohen Kosten nicht weiterverrechnen oder sogar unsere Bewohner frieren lassen”, erklärt der Unternehmer.

Der Betreiber im Gespräch mit eXXpressTV

Konnte Anbieter nicht wechseln

Eigentlich wollte Slavik zur EVN wechseln, dies sei jedoch aufgrund einer sogenannten “Energie-Grenze” nicht möglich gewesen. “Außerhalb der eigenen Netze bieten wir keine Verträge an. Das ist im südlichen Niederösterreich wie in Mödling, Baden, Bezirk Wr. Neustadt oder Klosterneuburg so und auf die Zeit vor dem 2. Weltkrieg zurückzuführen”, erklärte ein EVN-Sprecher die Situation. Im Oktober 2022 musste das Pflegezentrum deshalb einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Wien Energie abschließen.