Sie hat es wieder getan! Nach den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 hat Anna Gasser nun auch in Peking im Big Air geholt. Es war ein packendes Finale. Mit 185,50 Punkten konnte sie sich deutlich vor der Topfavoritin Zoi Sadowski-Synnott (177,00 Punkte) aus Neuseeland durchsetzen. Bronze sicherte sich die Japanerin Koomo Murase (171,50). Die Kärntnerin hat damit Snowboard-Geschichte geschrieben.

Die Kärntnerin (30) bleibt damit die einzige Big-Air Olympiasiegerin und schreibt Olympia-Geschichte. Gasser war vom ersten Sprung weg auf Medaillenkurs. Mit einem Frontside Double Cork 1080 holte Gasser 90 Zähler und reihte sich hinter Sadowski Synnott auf Platz zwei ein. Mit einem Backside Double Cork 1080 (86,75 Punkte) behauptete sie Rang zwei und verkürzte den Rückstand auf 0,25 Punkte. Mit einem Cab Double Cork 1200, den sie erstmals in einem Bewerb zeigte, setzte sie Sadowski Synnott unter Druck. Die Neuseeländerin, die im Slopestyle triumphiert hatte, konnte diesmal nicht nachlegen.

Anna Gasser nach Sieg überglücklich

Die Kärntnerin zeigte sich nach dem Sieg überglücklich: “Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich hätte heute wirklich nicht damit gerechnet. Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich heute Favoritin bin. Dass es so gut gelaufen ist, dass ich den letzten Sprung zeigen habe können, den habe ich so hart trainiert, da bin ich einfach überglücklich. Ich muss sagen, ich war gar nicht so nervös für den Bewerb. Ich habe gewusst, ich muss mein Bestes zeigen. Ich wollte mein Bestes zeigen. Ich wäre glücklich gewesen mit einem dritten oder zweiten Platz. Wenn ich Vierte geworden wäre, wäre es natürlich bitter gewesen, aber ich hätte auch damit leben können. Dass das mit einem Sieg belohnt wird, ist einfach der Wahnsinn – ich freue mich so,” meinte Gasser im ORF-Interview nach dem Gewinn der Goldmedaille.

Für Österreich ist es im Rahmen der Winterspiele die 16. Medaille (sechs Gold, sechs Silber, vier Bronze). Es ist die vierte Medaille für die ÖSV-Snowboarder nach Gold für Benjamin Karl und Alessandro Hämmerle sowie Silber durch Daniela Ulbing.