Ab einem Betrag von umgerechnet 4600 Euro ist das Gemälde „Fillette au béret“ von Pablo Picasso aus dem Jahr 1964 zu erwerben. Immerhin ist das Werk 3,6 Millionen Euro wert. Freilich erhält man für den Mindestbetrag auch nur einen Bruchteil des Bilds. Möglich wird das, weil die Schweizer Sygnum Bank 4000 Token auf das Bild emittiert. Dies ist die erste Tokenisierung eines Kunstgegenstandes und der ganzen davon abhängigen Wertschöpfungskette durch eine voll lizenzierte Bank, berichtet „NZZ“.

NFT liegen im Trend

Sygnum ist vor allem institutionellen und professionellen Anlegern ein Begriff. Mit dem Kunst-Angebot richte man sich aber vor allem an Privatanleger. Für dieses Projekt arbeitet die Schweizer Bank mit Artemundi zusammen. Das US-Unternehmen ist spezialisiert auf Investitionen in den Kunstmarkt. Seit 1989 ermöglicht die Firma Anlegern, sich über Fonds, strukturierte Produkte oder andere Instrumente im Kunstmarkt zu engagieren. Der Picasso befindet sich bis zum fraktionalen Verkauf im Besitz des Artemundi-CEO Javier Lumbreras. Der Verkaufspreis wurde durch unabhängige, anerkannte Fachinstitute festgelegt.

Derzeit liegen NFT (non-fungible tokens) für Kunstobjekte stark im Trend. Während ein NFT wie sein Name nicht ersetzbar ist – und beispielsweise einen bestimmten Ausschnitt eines Bildes (wir denken an die Nase der Mona Lisa) umfassen könnte –, wird im Projekt von Sygnum das ganze Bild in Fraktionen aufgeteilt. Jeder Teil ist ein Bruchteil des ganzen Bildes und hat den gleichen Wert.