Bei einer Pressekonferenz am Dienstag sprach sich der Tiroler Landeshauptmann erneut gegen die vorverlegte Sperrstunde um 22 Uhr aus. “Die Sperrstunde muss endlich abgeschafft werden.” Man müsse hinterfragen, ob diese “epidemiologisch sinnvoll” sei, nachdem man wisse, dass nach 22.00 Uhr “privat weitergefeiert” werde. Zudem sah er bei der Bundesregierung “Handlungsbedarf” beim Ungeimpften-Lockdown. Dieser sollte mit Einführung der Impfpflicht Anfang Februar auf den Prüfstand gestellt werden. Er wolle damit einen “Diskussionsbeitrag” leisten.

Soll die verfrühte Sperrstunde wieder aufgehoben werden?

Grüne Stellvertreterin gegen Lockerungen

Platters grüne Stellvertreterin Ingrid Felipe wiederum konnte den Forderungen des Landeshauptmannes nichts abgewinnen. Sie würde gerne noch “abwarten”, bis die “Omikron-Welle wirklich gebrochen ist”. Es sei angesichts der hohen Infektionszahlen noch nicht an der Zeit, über Erleichterungen zu sprechen. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) lehnt Lockerungen der Corona-Maßnahmen ebenfalls ab. Er verwies darauf, dass man noch mitten in der Omikron-Welle sei und die Infektionszahlen zu hoch seien.

Ruf nach Lockerungen von allen Seiten

Angesichts der Impfpflicht mit Anfang Februar war von Seiten der Wirtschaft und der Opposition der Ruf nach Lockerungen laut geworden. So hatte zuletzt nicht nur die FPÖ ein Ende des Lockdowns für Ungeimpfte gefordert, sondern auch die NEOS. In der SPÖ hatten sich der stellvertretende Klubchef Jörg Leichtfried und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in diese Richtung geäußert. Auch die Forderung nach Abschaffung der Sperrstunde mit 22.00 Uhr wurde von Oppositionsseite laut. Und von Seiten der Wirtschaft drängt vor allem der Handel auf ein Ende der 2G-Kontrollen in den Geschäften.

Soll der Lockdown für Ungeimpfte enden?