Mündige Bürger vertrauten den netten Versprechungen des deutschen Wirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) ohnehin so wenig wie den Aussagen der österreichischen Klima- und Energie-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne), dass wir ganz sicher mit “genug Strom” durch den Winter kommen würden: Zu deutlich warnen bereits Ministerien in beiden Ländern schon seit Monaten vor drohenden Blackouts, und Österreichs Bundesheer ließ sogar schon ein Rezept-Hefterl drucken, wie und was denn am besten bei Stromausfällen gekocht werden könnte.

Dass diese “Alles sicher”-Versprechen aber schon derart rasch als Propaganda entlarvt werden, das überrascht dann doch: Im großen deutschen Bundesland Baden-Württemberg (11 Millionen Einwohner) empfiehlt der Netzbetreiber jetzt dringend, beim Stromverbrauch zu sparen.

Klima- und Energie-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne)

Erste deutliche Warnung für elf Millionen Menschen

Per App informierte der Netzbetreiber TransnetBW über die Stabilität des Stromnetzes. Zum ersten Mal warnte das System nun vor einer „angespannten Situation“: Am Mittwoch ab 14 Uhr sollten Stromkunden in Baden-Württemberg ihren Verbrauch reduzieren, berichtet die Welt.

Ab diesem Zeitpunkt galt nämlich die “rote Phase”, der Befehl kam: „Verbrauch reduzieren“. Haushaltsgeräte sollten ausgeschaltet, andere Geräte möglichst im Akku-Modus betrieben werden – um 14 Uhr sollten also alle Waschmaschinen ausgeschaltet sein. Der Betreiber selbst sprach in der App von einer „angespannten Situation im Stromnetz“.

Erst kürzlich sorgte auch Österreichs Energie-Ministerin erneut für Kopfschütteln: Während Leonore Gewessler (Grüne) noch vor wenigen Wochen mit nicht wenig Selbstlob darauf hinwies, dass die Energie-Versorgung Österreichs über den ganzen Winter hindurch gesichert sei, riet sie dann doch wieder zum Stromsparen.

Gewessler wörtlich: “Stromsparen ist in Spitzenzeiten besonders wichtig und wirkungsvoll. Denn ein geringerer Verbrauch stärkt unsere Stromversorgung und sorgt für länger haltende Gasreserven.” Und die Ministerin liefert dazu gleich einen Spar-Befehl: Wir sollen am Vormittag zwischen 8 und 12 Uhr Strom sparen …

Vermutlich ist jeder Österreicher und Deutsche gut beraten, auf regional auftretende Probleme in der Stromversorgung und auch auf ein zweitägiges Blackout-Szenario vorbereitet zu sein.

Vertrauen Sie den Politiker-Aussagen, dass unsere Stromversorgung gesichert sei?