“Erstmals in der Geschichte von Le+O mussten wir aufgrund der enormen Anfrage einen vorübergehenden Stop für Hilfesuchende vornehmen. Das schmerzt. Vor allem die Betroffenen, aber natürlich auch uns”, schlug jetzt Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner Alarm.

Und Schwertner nennt die Fakten zur neuen, gewaltigen Armutswelle in Wien: “Es sind vor allem Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern, Mindestpensionisten, die sich Lebensmittel bei Le+O holen. Im Vorjahr haben wir 17 Tonnen Lebensmittel pro Woche ausgegeben, heuer sind es bereits 24 Tonnen pro Woche – allein in Wien.”

Die Caritas-Engel bräuchten also sofort 7000 Kilo mehr Lebensmittel pro Woche zur Versorgung der Ärmsten!

Der Aufruf des Caritas-Generalsekretärs

Helfen wir alle - zeigen wir Solidarität

Der Caritas-Manager nennt auch offen die Gründe für den jetzt extremen Anstieg der Armut: “Wir brauchen dringend Unterstützung. Der Andrang bei unseren Lebensmittelausgabestellen und Sozialberatungsstellen ist aufgrund der Teuerungen und der Ukraine-Krise seit Wochen extrem gestiegen.”

Natürlich können jetzt viele in Wien lebende Menschen nicht mehr die Strom- oder Fernwärme-Jahresrechnungen stemmen. Dazu kommen noch die spürbaren Teuerungen bei den Lebensmitteln – und es wird bei einer Inflation von knapp 8 Prozent noch schlimmer.

Das Angebot von Bürgermeister Michael Ludwig, die von der Stadt-Wien-Tochtergesellschaft geplante 92-prozentige Teuerung der Fernwärme dann in Raten abstottern zu dürfen, wird nicht viel helfen – wer nichts mehr hat, hat auch kein Geld für Ratenzahlungen.

Liebe eXXpress-Leser: Helfen auch Sie nach Ihren Möglichkeiten mit, den Ärmsten der Armen jetzt sofort zu helfen. Die Caritas nennt folgende Abgabemöglichkeiten für haltbare Lebensmittel:

carla mittersteig, Mittersteig 10, 1050 Wien (Mo-Fr 9-17.30Uhr, Sa 9-14.30Uhr)

Le+O, Steinheilgasse 3, 1210 Wien (Mo – Fr 9.00 – 14.30)

Garderob137, Landstr Hauptstraße 137, 1030 Wien (Mo,Di&Do 9-11Uhr, Mi 14-16Uhr) 5/

Vor kurzem zeigte der eXXpress bereits ähnliche Bilder aus Italien - jetzt haben wir die gleichen Szenen in Wien.