Nachdem neben der gesamten FPÖ-Parlamentsfraktion auch ein Teil der SPÖ während der Video-Ansprache des ukrainischen Präsidenten mit Abwesenheit glänzte, gingen die Wogen in sozialen Medien hoch. Handelt es sich bei dem Nicht-Erscheinen der Abgeordneten um ein politisches Statement?

"Bin fassungslos"

Zumindest Rendi-Wagner galt von Seiten der SPÖ als “entschuldigt”. Sie sei kurz zuvor krank geworden, gab die Partei nach der Rede bekannt. Die Abwesenheit der anderen Abgeordneten wurde bisher von Seiten der SPÖ jedoch nicht kommentiert. Parteifreunde zeigen sich erbost, so auch ein linker Polit-Berater: “Ich schäme mich sehr, dass so viele Sessel der SPÖ-Fraktion leer sind und auch Rendi-Wagner nicht anwesend ist. Da ist mehr kaputt als nur der Führungsstreit in der Sozialdemokratie. Im besten Fall ist es Naivität und Dummheit”. Er sei “fassungslos, dass 18 von 40 Abgeordneten der SPÖ nicht bei der Rede des ukrainischen Präsidenten anwesend sind ist respektlos, kleingeistig und durch nichts zu entschuldigen. Darüber hinaus ein Versagen der Klubführung.”

Ein anderer Twitter-User findet besonders das Faktum, auch nur irgendetwas mit der FPÖ gemeinsam zu haben, schmerzhaft: “Es tut weh, sagen zu können: Wie bei der FPÖ”.

SPÖ-Schwänzer seien "ignorant"

Andere Twitter-User finden die Abwesenheit von Rendi-Wagner und ihren Kollegen “widerlich und ekelerregend”. Ein Nutzer ortet sogar eine amerikafeindliche Einstellung der Abgeordneten.”Was waren die Ausreden der 20 Schwänzer in der SPÖ? Chronischer Antiamerikanismus? Außenpolitische Blödheit? Ignoranz?”