Die Landesvorsitzende der Grünen im Saarland galt als unantastbar. Im November 2021 hatte Uta Sullenberger den Vorsitz übernommen, nachdem ihre Partei am Boden lag und nur noch vor ich hin dümpelte. Seit der Übernahme ging es mit der Ökopartei wieder aufwärts.

Doch jetzt hinterlässt die Politikerin einen Scherbenhaufen. Am Wochenende wurde sie von den Delegierten abgewählt. Mit 37:60 Stimmen unterlag die Landesvorsitzende einer Mitbewerberin.

Es war wohl die “Grüne Jugend”, die der Chefin politisch “das Genick brach”, auch wenn es jetzt wieder keiner gewesen sein will. Die Abwahl soll die Retourkutsche für eine peinliche Po-Grapsch-Affäre sein, die Sullenberger selbst aber stets bestritten hatte.

Mehrere Nachwuchspolitiker der Grünen hatten sie jedoch schwer belastet. Am “Christoper Street Day” soll die sichtlich aufgekratzte Landeschefin “ihren Jungs” immer wieder auf den Po gegrapscht haben.

Uta Sullenberger: Peinliche Po-Grapsch-Affäre.

Auch Vize-Chef stolperte über Po-Grapscherei

Vor der Neuwahl einer Vorsitzenden bemühte sich die “Grüne Jugend” nach außen noch um Schadensbegrenzung: “Es handelt sich um eine interne und abgeschlossene Angelegenheit”, teilte sie mit. Doch es sollen die Stimmen aus ihren Reihen gewesen sein, die Sullenberger zu Sturz brachten.

An der Führungsspitze der Grünen steht nun ein kompletter Personalwechsel an. Denn auch der Stellvertreter der Chefin hatte angekündigt, nicht wieder für ein Amt kandidieren zu wollen. Er war ebenfalls in Misskredit geraten – wegen einer Po-Grapsch-Affäre.