Die polnisch-weißrussische Grenze ist 418 Kilometer lang. 187 davon verlaufen über Land, der Rest durch Flüsse und Seen. Um diese Grenze – und damit auch die Grenze der EU – zu schützen, errichtete Polen einen Grenzzaun. Und der war auch dringend nötig.

Lukaschenko sollte Grenze testen

Weißrusslands Machthaber, Putin-Freund Alexander Lukaschenko, soll systematisch Migranten aus Afrika und der arabischen Welt an die Grenze zu Polen bringen. Tausende davon versuchen seit Monaten, illegal in die EU zu gelangen.

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki verwies in seiner Rede bei der “Eröffnung” des Zauns auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Der erste Akkord dieses Krieges war Lukaschenkos Angriff auf die polnische Grenze zu Weißrussland.“ Lukaschenko und sein Auftraggeber, Kremlchef Wladimir Putin, hätten damals, so fasst “Welt” zusammen, beschlossen, die polnische Grenze und damit die Ostgrenze der EU zu testen.

Die dramatischen Bilder von der Grenze

Sturm auf Europa geht weiter

Während Polen die Grenze verzweifelt schützen will, geht der Asyl-Sturm auf Europa munter weiter. Und liefert dramatische zahlen. 340.000 Migranten stellten heuer bereits einen Antrag. Die meisten sind Afghanen und Syrer. Es ist eine Büchse der Pandora, die der Krieg in der Ukraine für Asylsuchende geöffnet hat – und Schleppernetzwerke nutzen ihn eiskalt aus. Sie wecken vor dem Hintergrund des Krieges nun auch bei Schutzsuchenden aus Ländern Hoffnungen, die in Österreich sonst nicht aufgenommen werden würden – und bringen sie nun dennoch zu uns. Das zeigen auch die Beobachtungen der Exekutive: Derzeit registriert Österreich auffallend viele Aufgriffe von Staatsbürgern aus Indien, Pakistan, Algerien, Tunesien oder Marokko, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien erklärte.

Schlägt Alarm: Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)