Für Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und der Bundesregierung war immer klar: Ohne ausreichenden Außengrenzschutz und harte Maßnahmen gegen die in Bulgarien vorherrschende Korruption könne dieses Land nicht in den Schengenraum aufgenommen werden. Van der Bellen sieht das offenbar anders.

Zwar räumt er ein, dass Österreich aufgrund der hohen Zahl an Asylwerbern in einer “schwierigen Situation” sei. Aber die Schengen-Blockade trage nichts zu einer Lösung bei. “Im Gegenteil, nun drohen Strafen für die österreichische Wirtschaft durch rumänische Gegenmaßnahmen”, so der Bundespräsident.