Immer mehr Deutsche haben das das Gefühl, dass sie von Personen ohne deutsche Wurzeln verdrängt werden, wie Umfragen zeigen. Diese Sorge wird nun durch aktuelle Zahlen verstärkt: 200.095 Menschen wurden 2023 eingebürgert, eine Rekordzahl seit der Jahrtausendwende und fast doppelt so viele wie 2014.

Mehr als die Hälfte der neuen Staatsbürger kommen aus muslimisch geprägten Ländern wie Syrien (75.485), der Türkei (10.735), dem Irak (10.700) und Afghanistan (6520). Viele von ihnen kamen als Flüchtlinge in den Jahren 2015 und 2016 nach Deutschland. In den letzten fünf Jahren wurden insgesamt 270.000 Menschen aus dem muslimisch-arabischen Raum eingebürgert, ein Trend, der weiter ansteigt.

Ampel-Regierung beschleunigt Einbürgerung

Die Ampel-Koalition plant, die Einbürgerung noch schneller zu ermöglichen, zukünftig bereits nach fünf Jahren. Zudem bewirbt die Bundesregierung diese schnellere Einbürgerung sogar auf Arabisch. Innenpolitiker Alexander Throm von der CDU kritisiert: „Die Ampel will neue Staatsbürger und dankbare Wähler im Hauruckverfahren – stattdessen erzeugt sie immer mehr frustrierte Wähler an den Rändern.“

APA/Stefanie LOOS

Fachkräftemangel als Ausweich-Argument

Während SPD und Grüne argumentieren, dass Deutschland auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen ist, weist CDU-Innenexperte Throm darauf hin, dass es nicht die Fachkräfte aus westlichen Ländern sind, die sich einbürgern lassen, sondern vor allem Menschen aus Flüchtlingsländern wie Afghanistan, Syrien, Iran und Irak.