360 statt 30 Euro: Anwohnerparken für SUV soll empfindlich teurer werden
Restriktionen gegen Autofahrer nehmen immer weiter zu. Seien es Einfahrverbote, Anhebung von Parkgebühren oder der Ausbau von Fuß- bzw. Begegnungszonen. Nun gibt es ein erstes Projekt, bei dem die Anwohnerparkgebühren für große Autos massiv steigen sollen.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) will – unter dem Deckmantel des Klimaschutzes – nun die Anwohnerparkgebühren in seiner Stadt massiv. Seinen Plänen folgend, sollen vor allem Besitzer großer PKW wie SUV kräftig zur Kasse gebeten werden. Das dortige Parkpickerl soll zukünftig 360 Euro kosten – bis jetzt waren es gerade einmal 30 Euro jährlich. Wie t-online berichtet, machte die Landesregierung Baden-Württembergs den Weg frei: Städte im Südwesten dürfen fürs Anwohnerparken deutlich mehr Gebühren verlangen.
Aber auch für Mittelklasse-Wägen und Minivans werden die Parkgebühren erhöht, bis zu 180 Euro sollen diese kosten. E-Auto-Fahrer werden 120 Euro jährlich Stellplatzgebühren zu leisten haben. Lediglich Sozialleistungsbezieher kommen mit 50 Prozent Rabatt zu günstigeren Parkpickerln.
Klimaziele mittels Autofahrerschikanen
„Wir wollen als Stadt bis 2030 klimaneutral sein. Der Nahverkehr muss dafür massiv ausgebaut und deutlich günstiger werden“, erläutert Palmer seine Motive gegenüber t-online. Um das finanziell möglich machen zu können, werden die Gebühren erhöht. Zudem erhofft sich der Bürgermeister eine Reduktion der PKW im Stadtgebiet.
Eine Ausweitung der gebührenpflichtigen Parkzonen auf das gesamte Stadtgebiet steht im Raum, final entschieden soll aber zu einem späteren Zeitpunkt werden.
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