80 % des Erdgases aus Russland – und Gewessler redet weiter von „Unabhängigkeit“
Schon im Vorjahr erklärte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne), die Abhängigkeit von russischem Gas sinke bald “deutlich unter 50 Prozent”. Ein leeres Versprechen: Jetzt liegt diese noch immer bei 80 Prozent. Dennoch spricht die Ministerin immer noch von “Unabhängigkeit”.
Im Ministerrat wurde am Mittwoch beschlossen, eine neue Sicherheitsstrategie erarbeiten zu wollen. Für Gewessler ist klar: Sicherheit bedeute auch Unabhängigkeit von russischen Importen, von fossilen Importen. Große Worte, die die grüne Ministerin seit Juli des Vorjahres gerne wiederholt. Doch der eXXpress berichtete bereits, dass Österreich sein Gas seit Februar wieder zu 80 Prozent aus russischen Quellen bezieht. Auch wenn Gewessler es also noch so oft wiederholt, ist kein Ende der Abhängigkeit in Sicht.
Gewessler will nicht zurück zu "business as usual" - ist aber längst wieder dort
Umso verwunderlicher die Worte von Gewessler am Mittwoch. Sie habe kein Verständnis dafür, wenn jetzt Stimmen laut würden, dass man den letzten Winter ja gut überstanden habe und deshalb “zurück zu business as usual” solle – “na ganz sicher nicht”, unterstrich sie – und vergaß dabei zu erwähnen, dass man längst wieder bei diesem “business as usual ” angekommen ist.
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