80 % von Kiew ohne Strom: Selenskyj verurteilt "Verbrechen gegen Menschlichkeit"
Das geht ihm jetzt einfach zu weit. Nach russischen Angriffen auf kritische Infrastruktur in der Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor dem UNO-Sicherheitsrat eine weitere Verurteilung Moskaus gefordert.
Die Angriffe auf die kritische Infrastruktur, die zu weitreichenden Stromausfällen geführt hätten, seien “Verbrechen gegen die Menschlichkeit”, sagte Selenskyj. Er forderte erneut mehr Unterstützung bei der Luftabwehr und bat darum, dass Expertenteams der Vereinten Nationen die Schäden untersuchten.
Macron spricht von Kriegsverbrechen
Zuvor hatte die UNO-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, die Angriffe auf die kritische Infrastruktur scharf verurteilt. Solche Angriffe seien nach internationalem Menschenrechtsgesetzen untersagt und bei Verstößen dagegen müssten die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnete die russischen Angriffe auf die ukrainische Strom- und Wasserversorgung als Kriegsverbrechen, die Konsequenzen haben müssten. “Heute fanden massive Bombenangriffe auf die Ukraine statt, wodurch große Teile des Landes ohne Wasser und Strom blieben”, sagte Macron am Mittwochabend. “Jeder Schlag gegen zivile Infrastruktur stellt ein Kriegsverbrechen dar und darf nicht ungestraft bleiben.”
Kiew: 80 Prozent der Haushalte ohne Strom
Die russische Armee hatte die Ukraine am Mittwoch mit etwa 70 Raketen beschossen und erneut schwere Schäden an der Infrastruktur angerichtet. In Kiew waren nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko 80 Prozent der Haushalte ohne Strom und Wasser. Nach Angaben des Innenministeriums wurden zehn Menschen durch den Beschuss getötet.
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