
Ab Montag sollen wir Gas sparen: Von der Leyens Notfallplan tritt in Kraft
Der EU-Notfallplan sieht eine freiwillige Reduktion des Gasverbrauchs um beachtliche 15 Prozent vor. Zunächst wollte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jene Länder, die nicht genügend Gas einsparen, dazu verpflichten. Nun braucht sie für diesen Schritt die Zustimmung weiterer EU-Staaten.
Der europäische Notfallplan zur Vorbereitung auf einen möglichen Stopp russischer Gaslieferungen tritt kommende Woche in Kraft. Am Freitag nahm das Gesetz die letzte formelle Hürde, wie die tschechische Ratspräsidentschaft mitteilte. Der Plan sieht vor, dass alle EU-Länder ihren Gaskonsum ab Anfang August bis März nächsten Jahres freiwillig um 15 Prozent senken, verglichen mit dem Durchschnittsverbrauch der vergangenen fünf Jahre in dem Zeitraum.
Ausnahmen für Spanien und Italien
Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine hat Russland seine Lieferungen an die EU bereits drastisch reduziert. Falls nicht genug gespart wird und es weitreichende Versorgungsengpässe gibt, könnte gemäß dem Plan in einem nächsten Schritt ein Unionsalarm mit verbindlichen Einsparzielen ausgelöst werden. Dafür bräuchte es aber die Zustimmung von mindestens 15 EU-Ländern, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der Union ausmachen.
Gleichzeitig haben sich mehrere Länder – etwa Spanien und Italien – für den Fall Ausnahmen von den verbindlichen Sparzielen ausgehandelt und wollen weniger als 15 Prozent sparen. Der Notfallplan gilt zunächst für ein Jahr.
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