Abfuhr für Selenskyj bei ESC: Veranstalter des Songcontests lassen keine Rede zu
Wolodymyr Selenskyj hat sich einen Korb geholt. Der ukrainische Präsident wollte sich am Samstag per Video an das Millionenpublikum beim Eurovision Song Contest wenden. Doch daraus wird “bedauerlicherweise” nichts, so der Veranstalter.
Die Bitte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) per Video eine Grußbotschaft zu senden, ist vom Veranstalter abgeschmettert worden. Der Videoauftritt Selenskyjs beim ESC könne “bedauerlicherweise nicht akzeptiert werden, weil er gegen die Regeln der Veranstaltung verstößt”, teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Donnerstag mit.
Einer der Grundpfeiler des Wettbewerbs sei der unpolitische Charakter der Veranstaltung. Dieses Prinzip verbiete die Möglichkeit politischer oder ähnlicher Erklärungen im Rahmen des Wettbewerbs, erklärten die Organisatoren. Auch wenn die Bitte Selenskyjs mit “lobenswerter Absicht” erfolgt sei, “kann ihr leider nicht stattgegeben werden, weil es gegen die Regeln wäre”.
Der ESC wird in diesem Jahr in Liverpool ausgetragen. Im vergangenen Jahr hatte die ukrainische Gruppe Kalush Orchestra den ESC gewonnen. Wegen des anhaltenden Kriegs in der Ukraine kann das Finale jedoch zum ersten Mal nicht wie üblich im Land des Vorjahressiegers stattfinden.
Beim Finale am Samstag soll die Ukraine besonders gewürdigt werden: Elf Künstler aus der Ukraine treten auf, darunter die Gewinner des Vorjahres. In Videoclips werden darüber hinaus verschiedene Regionen des Landes gezeigt.
Die Österreicherinnen Teya & Salena konnten sich am Donnerstagabend beim Halbfinale in Liverpool mit dem Elektro-Popsong “Who the hell is Edgar?” die Teilnahme am Hauptwettbewerb sichern, der eXXpress berichtete.
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