
Abkassieren bei den Schwächsten: Rezeptgebühr steigt heute auf 7,10 Euro
Das trifft hauptsächlich die Ärmsten unserer Gesellschaft, die chronisch Kranken: Während die hohe Inflation vielen Österreichern ohnehin zu schaffen macht, steigt mit 1. Jänner 2024 auch noch die Rezeptgebühr. 7,10 Euro pro Packung werden dann fällig – für viele ergibt das eine große Mehrbelastung.
19 Prozent der Bevölkerung in Österreich ist älter als 65 Jahre. Bis 2050 steigt der Anteil auf 27,7 Prozent. Bereits ab dem 50. Lebensjahr steigt der Bedarf an Arzneimitteln stark an. Typische chronische Erkrankungen im Alter sind beispielsweise Herzschwäche, Diabetes, Demenz oder Morbus Parkinson. Diese Menschen müssen regelmäßig viele Medikamenten nehmen. Und das wird jetzt noch teurer: um 25 Cent steigt die Medikamentengebühr ab. 1. Jänner an. Viele chronisch Kranke müssen damit noch tiefer ins Börserl greifen. Die Kritik an Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ist groß.
Große Mehrbelastung für chronisch Kranke
Groß ist eben auch der Medikamenten-Verbrauch unserer Pensionisten: 80 Prozent der Österreicher über 65 nehmen derzeit regelmäßig ein oder mehrere Medikamente zur Heilung Vorbeugung oder Linderung von Krankheitssymptomen ein, ergab eine Umfrage des Generikaverbands im Vorjahr. Drei Packungen pro Woche sind da noch am unteren Spektrum des Verbrauchs. Aber schon alleine da macht die jährliche Mehrbelastung 39 Euro aus. 1107 Euro kosten also drei Medikamente pro Woche allen Bürgern, die netto mehr als 1110 Euro monatlich beziehen.
Eindeutige Reaktionen im Netz
+25ct. - Wahnsinn:
— Joseph Noir (@aut_joseph) December 29, 2023
Rezeptgebühr: Die steigt mit Jahreswechsel von derzeit 6,85 Euro pro Packung auf 7,10 Euro.
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