Abseits der Propaganda - DAS ist Krieg: Granatsplitter rissen Ruslana (19) das linke Bein ab
Selbstbewusst stellt sie ihre Fotos auf Instagram – auch die neuen: Ruslana Danilkina wurde bei ihrer Arbeit für die ukrainische Armee an der Front verwundet. Als sie wieder zu sich kam, fehlte ihr linker Unterschenkel. Auch ihr Schicksal zeigt die ganze Grausamkeit des Krieges.
Die Bilder von ihren ersten Einsätzen als Artillerie-Beobachterin zeigen Ruslana Danilkina noch stolz in ihrer Uniform: Mit erst 18 Jahren meldete sich die Ukrainerin freiwillig zur ukrainischen Armee. Ihr Job war alles andere als ungefährlich: Ruslana sollte an die Befehlsstelle durchgeben, wo genau die Artilleriegranaten der russischen Invasoren einschlagen, und sie sollte die feindlichen Truppenbewegungen beobachten und melden.
Vor 31 Tagen kam dann ihr Geländefahrzeug unter Beschuss, Granaten schlugen ein. Ruslana berichtet: “Ich dachte, jetzt ist alles vorbei.” Sie wurde von Granatsplittern getroffen. Das Mädchen erinnert sich: “Zufällig war ein Trupp von unseren Frontmedizinern in der Nähe. Diese Ärzte retteten mir mit einer professionellen Erstversorgung das Leben. Als ich dann in einen Transporter gehoben wurde, legten sie mein abgetrenntes Bein neben mich.”
Ruslana will mit ihren Bildern und mit ihrem Schicksal auch vielen anderen Schwerverwundeten helfen.
Ruslana erzählt, dass sie im Spital zwei Tage lang durchweinte. Dann hätte sie sich entscheiden, weiter zu kämpfen: Die junge Soldatin möchte ein gutes Beispiel für all die anderen Schwerverwundeten sein, die ein ähnliches Schicksal jetzt zu tragen haben. Ihnen zeigen, dass sie auch nach einer schweren Verwundung noch immer ein schönes Leben haben können.
Die mutige junge Ukrainerin stellt deshalb immer wieder neue Bilder von sich auf die Social-media-Plattform Instagram: Ihre Fotostrecken sind dort unter rusya_danilkina zu finden.
Die Fotos von Ruslana zeigen auch, wie wichtig Vorschläge für einen raschen Waffenstillstand und europäische Initiativen für einen Frieden zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation wären. Damit nicht noch mehr Soldatinnen oder auch Soldaten schwer verwundet werden – oder an der Front sterben.
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