
Ärger über linkslastige Berichte: Erste Schulungen für öffentlich rechtliches TV
Die Schweiz zeigt’s vor – und der ORF könnte davon lernen: Der SRF bietet seinen Journalisten und Mitarbeitern jetzt Schulungen zum Thema “politisch objektiv berichten” an. Man wolle sich selbstkritisch auf “blinde Flecken” in der Berichterstattung überprüfen, heißt es von den Verantwortlichen.
Linkslastige, tendenziöse Berichterstattung – mit solchen Vorwürfen sieht sich auch der Staatsfunk der Eidgenossen regelmäßig konfrontiert. Während der ORF bisweilen nicht einmal mehr versucht, solchen Anwürfen zu widersprechen, zieht der SRF-Personalchef jetzt eine Konsequenz. Mehrmals waren zuvor Rügen der Beschwerdeinstanzen beim Schweizer Rundfunk eingegangen. Die journalistische Sorgfaltspflicht wurde verletzt oder die Meinungsbildung verfälscht. Auch ein “bedenklicher Nazi-Vergleich” war unlängst dabei.
Der Sender bietet als Folge den Mitarbeitern eine Schulung unter dem Titel “Politisch objektiv berichten” an, berichtet der Tagesanzeiger.

"Linkslastiger" Wissenschaftler soll Seminar leiten
Doch die Sache hat aus Sicht konservativer Kritiker einen Haken: Das Seminar soll ausgerechnet Marko Kovic leiten. Der bekannte Kommunikationswissenschaftler bezeichnet sich offen als Sozialist und kritisiert auf Twitter immer wieder rechte Positionen. Er soll Journalisten nun also zeigen, wie man objektiv ist? Vom SRF heißt es dazu: “Marko Kovic wird nicht als politischer Meinungsträger auftreten, sondern als Sprachwissenschaftler, der sich intensiv mit dem Thema Bias auseinandersetzt”.
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