AfD-Influencerin muss Asyl in den USA beantragen: „Deutschland ist aktuell zu gefährlich“
Die deutsche Influencerin und Aktivistin Naomi Seibt hat in den USA Asyl beantragt. Die 25-Jährige, die für ihre konservativen Positionen bekannt ist und bei der AfD immer wieder Unterstützung findet, begründet den Schritt mit einer „akuten Bedrohungslage“ in Deutschland.
Die 25-jährige Influencerin beantragte Asyl und spricht von „akuter Lebensgefahr“ in Deutschland.YouTube/Miró
„Deutschland ist aktuell zu gefährlich für mich“, sagte sie bereits vor mehreren Monaten.
Die Tochter einer Rechtsanwältin stammt aus Münster, wo sie im Impressum ihres YouTube-Kanals noch die Adresse ihres Elternhauses angibt. Tatsächlich lebt Seibt aber seit Anfang 2024 überwiegend in den Vereinigten Staaten – und will nun dort dauerhaft bleiben.
I AM SEEKING ASYLUM IN THE U.S. 🇩🇪🇺🇸
— Naomi Seibt (@SeibtNaomi) October 29, 2025
My name is Naomi Seibt,
I am the 1st German applying for asylum under President Trump due to political persecution.
As a free speech advocate and supporter of the AfD party, I am the target of
• intelligence surveillance
• state media… pic.twitter.com/rdsj4Qg4BB
„Ich bin in akuter Lebensgefahr“ – Seibt über Spionage und Morddrohungen
In einem Interview mit dem US-Sender Fox News erklärte Seibt, sie werde in Deutschland wegen ihrer politischen Ansichten und ihres Engagements für Meinungsfreiheit verfolgt. „Ich bin in akuter Lebensgefahr“, sagte sie und warf der deutschen Regierung vor, sie nicht zu schützen.
Nach eigener Aussage werde sie vom deutschen Geheimdienst überwacht, gleichzeitig habe sie Morddrohungen von der Antifa erhalten – die Polizei sei untätig geblieben. Deshalb habe sie gemäß Paragraf 208 des US-Einwanderungs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes Asyl beantragt. Sie befinde sich legal in den USA und warte nun auf ihr Gespräch mit der Einwanderungsbehörde.
Unterstützung von Elon Musk – Hoffnung auf Schutz in Amerika
Seibt steht nach eigenen Angaben in direktem Kontakt mit Tech-Milliardär Elon Musk, der ihre Videos und Postings auf seiner Plattform X mehrfach geteilt hat. „Elon hatte panische Angst, nach Europa zu reisen und weiß um die extrem hohe Bedrohungslage. Das hat er mir persönlich bestätigt“, sagte Seibt.
Der erste Kontakt entstand während der Europawahlen 2024, als sie auf X postete: „Mein Name ist Naomi Seibt, und ich wähle die AfD.“ Kurz darauf schrieb Musk ihr persönlich – seither teilt er regelmäßig ihre Inhalte. Seibt nennt sich inzwischen selbst „Musk-Flüsterin“. Nach eigenen Angaben habe Musk sie ermutigt, Asyl zu beantragen. „Er hat mir dafür seine Zustimmung gegeben“, so Seibt.
Trump-Asylregelung könnte ihr helfen
Donald Trump hat zuletzt angekündigt, die Asylpolitik zugunsten von Menschen zu ändern, die in ihren Heimatländern wegen ihrer politischen Überzeugungen unter Druck geraten. Laut einem Bericht der New York Times sollen insbesondere Europäer, die wegen abweichender Meinungen bedroht sind, künftig Priorität bei Asylverfahren erhalten.
Naomi Seibt könnte zu den ersten Europäerinnen gehören, die von dieser Regelung profitieren. „Mein Ziel ist es, in Zukunft die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erwerben, weil dieses Land mir so viel Hoffnung gegeben hat“, sagte sie.
Von der „Anti-Greta“ zur Aktivistin für Meinungsfreiheit
Bekannt wurde Seibt 2019, als internationale Medien sie als „Anti-Greta“ bezeichneten – ein Gegenpol zu Greta Thunberg. Diese Zuschreibung lehnt sie ab. Heute präsentiert sie sich als Kämpferin für Meinungsfreiheit und gegen politische Zensur.
Bei den Europawahlen 2024 trat sie offen für die AfD auf. Auf ihren Kanälen bei X (ehemals Twitter), YouTube und Telegram teilt sie konservative Inhalte über Energiepolitik, nationale Identität und Kritik an den „steuerfinanzierten Mainstream-Medien“. Ihre Arbeit finanziert sie über Spenden auf mehreren Plattformen und ruft zu monatlicher Unterstützung auf.
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